Der Skandal um Glauchaus OB Marcus Steinhart (48, CDU) hat ein überraschendes Ende gefunden! Nach einem Vorfall, bei dem der Politiker einen 13-Jährigen im Zusammenhang mit Mobbingvorwürfen in der Schule zur Rede stellte und ihn schlug, wurde nun das Disziplinarverfahren gegen ihn eingestellt. Dies geschieht, nachdem Steinhart 2023 wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Bedrohung zu einer Geldstrafe von 10.500 Euro verurteilt wurde.
Landrat Carsten Michaelis (51, CDU) hatte als Dienstherr ein Disziplinarverfahren angeordnet, während die Polizei ermittelte. Doch nun stellt sich heraus: Das Disziplinarrecht soll nicht als Doppelbestrafung fungieren. Landkreis-Sprecher Sebastian Brückner (34) erklärte, dass die Tat bereits durch das strafrechtliche Verfahren umfassend geahndet wurde. „Das Disziplinarverfahren wurde deshalb mit Verfügung des Landrates vom 20. September 2024 eingestellt“, so Brückner.
Öffentliche Entschuldigung und Konsequenzen
Steinhart hatte sich nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt und sein Bedauern über sein Verhalten zum Ausdruck gebracht. Der Landkreis prüfte, ob über die verhängte Strafe hinaus weitere Maßnahmen erforderlich wären. Dabei wurde berücksichtigt, dass der Vorfall außerhalb seiner dienstlichen Tätigkeit stattfand und die Wahrscheinlichkeit eines Wiederholungsfalls gering ist. Die Entscheidung, das Disziplinarverfahren einzustellen, sorgt nun für Aufsehen und Diskussionen über die Grenzen von politischer Verantwortung und persönlichem Fehlverhalten.