Am kommenden Samstag findet in Frankfurt (Oder) ein Christopher Street Day (CSD) Umzug statt, der in diesem Jahr von besonderen Sicherheitsbedenken geprägt ist. Die Veranstalter zeigen sich besorgt über mögliche Störungen, insbesondere nach den Vorfällen beim CSD in Bautzen, wo es zu rechtsextremen Protesten kam. „Wir haben uns auf verschiedene Szenarien vorbereitet“, betont Ira Helten, Mitorganisatorin der Słubice-Frankfurt Pride. In der Vergangenheit kam es bereits bei Pride-Feierlichkeiten zu Übergriffen auf Teilnehmer, wie das Anzünden von Regenbogenflaggen und das Werfen von Eiern.
Diese bedrohliche Atmosphäre lässt die Sicherheitsmaßnahmen für die Veranstaltung ansteigen. Die Polizei gab bekannt, dass sie verstärkt Präsenz zeigen wird. Ein Polizeisprecher erklärte: „Wir wollen einen störungsfreien Verlauf der Veranstaltung.“ Diese Entscheidung folgt auf die Ereignisse in Bautzen, wo eine rechtsextreme Gruppe, die Freie Sachsen, zu einem Protest gegen den CSD aufgerufen hatte, dem 680 Personen folgten.
Erhöhte Polizeipräsenz und Sicherheitsmaßnahmen
Die Stadt Frankfurt reagiert auf die besorgniserregenden Vorfälle. Helten hebt hervor, dass die Veranstalter bereit sind, trotz der drohenden Gefahr auf die Straße zu gehen: „Wir lassen uns davon nicht unterkriegen und demonstrieren wie geplant.“ Zudem findet ein Austausch zwischen der Polizei auf deutscher und polnischer Seite statt, um gemeinsam die Sicherheit der Veranstaltung zu gewährleisten.
Die vergangenen CSDs in Ostdeutschland haben gezeigt, dass diese Veranstaltungen bei bestimmten Kreisen als Zielscheibe gelten. „Es ist traurig, dass wir solche Vorkehrungen treffen müssen, aber die Sicherheit der Teilnehmer steht an erster Stelle“, fügt Helten hinzu.
Sichere Atmosphäre für alle Teilnehmer
Bereits vorbereitet auf mögliche Störungen, betonen die Organisatoren, dass trotz der Schwierigkeiten der Wille zur Teilnahme und zur Feier von Vielfalt und Identität ungebrochen ist. Die CSD-Teilnehmer stehen auf für Gleichheit und gegen Diskriminierung – etwas, das in diesen unsicheren Zeiten umso wichtiger erscheint. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.