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Wölfe in Sachsen: Steigende Population und neue Herausforderungen!

In Sachsen breitet sich die Wolfspopulation weiterhin aus, wie die jüngsten Ergebnisse des Monitorings zeigen. Der Expertenbericht verzeichnete 2023/2024 insgesamt 37 Wolfsrudel und sechs Wolfspaare im Bundesland, davon sieben Rudel in Nordsachsen. Jan Schöne, Fachreferent für Biber und Wolf beim sächsischen Naturschutzbund, beleuchtet die komplexe Situation rund um das Thema Wolf. Trotz der wachsenden Anzahl von Wölfen wurden in diesem Jahr 124 Risse erfasst, bei denen der Wolf eindeutig als Verursacher identifiziert wurde. In Nordsachsen gab es dabei zwölf dokumentierte Risse, darunter ein Vorfall im September, als ein Wolf drei Schafe bei Elsnig riss. Dennoch berichteten Tierhalter von einer gesunkenen Gesamtzahl von Rissen gegenüber dem Vorjahr.

Monitoring und Herdenschutz

Das Monitoring wird mithilfe genetischer Analysen von Kotproben durchgeführt, was den Experten tiefere Einblicke in die Verhaltensmuster der Tiere ermöglicht. Schöne weist darauf hin, dass die Beobachtungen zeigen, dass die meisten Wölfe, einschließlich des Rudels um Delitzsch, sich unauffällig verhalten und keine Nutztiere angreifen. Die Erfassung der Wölfe erfolgt seit dem 1. Juni 2019 über die Fachstelle Wolf im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, die auch für Herdenschutzberatung zuständig ist. Um zukünftigen Rissen vorzubeugen, wird das Thema Herdenschutz als entscheidend angesehen. Manfred Wölfl, Leiter der Fachstelle, betont die Notwendigkeit eines effektiven Herdenschutzes, insbesondere durch den Einsatz von Elektrozaun.

Zusätzlich müssen Halter von Schafen und Ziegen geeignete Schutzmaßnahmen treffen, da über die Hälfte der Risse auf unzureichenden Herdenschutz zurückzuführen seien. Die Diskussion um den Schutzstatus des Wolfes und mögliche Abschussmaßnahmen wird weiterhin geführt, da Experten wie Schöne der Meinung sind, dass ein schnelles Handeln zur Regulierung der Situation notwendig ist. Trotz dieser Forderungen bleibt der Herdenschutz der Schlüssel zur Vermeidung von Konflikten zwischen Mensch und Wolf. Mehr Informationen zu den Aufgaben der Fachstelle Wolf und deren Beratung finden sich in der detaillierten Veröffentlichung des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hier.

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Ein umfassender Schutz durch gut konstruierte Zäune könne das Risiko eines Risses signifikant senken, so Schöne, der die Wichtigkeit eines engmaschigen Zusammenwirkens zwischen verschiedenen Institutionen für den Schutz der Herden unterstreicht. Diese Ergebnisse unterstreichen die anhaltende Herausforderung und Komplexität im Umgang mit der Wolfspopulation in Sachsen und zeigen auch den Bedarf an weiteren Maßnahmen zum Schutz der Tierbestände.

LVZ berichtete über die bedeutenden Entwicklungen in diesem Thema.

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Riss
In welchen Regionen?
Nordsachsen, Elsnig
Genauer Ort bekannt?
Delitzsch, Deutschland
Sachschaden
167000 € Schaden
Ursache
Wolf
Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
publikationen.sachsen.de

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