Die Telefonseelsorge erwartet an den bevorstehenden Feiertagen einen Anstieg der Anrufe. In dieser emotionalen Zeit, besonders an Weihnachten, fühlen sich viele Menschen einsam oder belastet durch den Verlust von Angehörigen. Tilmann Beyer von der Diakonie Sachsen betont, dass in dieser festlichen Atmosphäre häufig der Eindruck entsteht, dass „allen anderen gut geht, nur mir geht es schlecht“. Dies führt dazu, dass viele Hilfesuchende versuchen werden, Unterstützung zu finden, was zu Stoßzeiten auch zu Wartezeiten führen kann, da die Leitungen stark frequentiert sind. Im vergangenen Jahr registrierten die sechs sächsischen Telefonseelsorgestandorte rund 57.000 Anfragen, woraus etwa 45.000 seelsorgerliche Gespräche entstanden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter leisteten dabei etwa 38.000 Stunden Unterstützung, wie Merkur berichtet.
Die Telefonseelsorge in Sachsen, die von etwa 400 Ehrenamtlichen betrieben wird, steht jedem offen und bietet anonymen Beistand ohne Bedingungen. Egal, ob jemand unter psychischen Problemen, Einsamkeit oder anderen Krisen leidet, die Telefonseelsorge ist jederzeit verfügbar. Die Anonymität und niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit sind zentrale Merkmale des Angebots. Zudem wird eine gezielte Unterstützung in der Suizidprävention angeboten. Das Ziel der Helfer ist es, den Anrufern einfühlsam zuzuhören und sie zur Auseinandersetzung mit sich selbst sowie ihrer Umwelt zu ermutigen. Diese Angebote sind nicht nur in der Weihnachtszeit wichtig; über das ganze Jahr hinweg werden rund um die Uhr telefonische und Online-Hilfsangebote bereitgestellt, wie auch Ehrenamt Sachsen hervorhebt.
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