Die Debatte um die Kanzlerkandidatur der SPD in Sachsen-Anhalt nimmt eine spannende Wendung! Während einige Stimmen laut werden, die Verteidigungsminister Boris Pistorius als aussichtsreicheren Kandidaten gegenüber Kanzler Olaf Scholz ins Spiel bringen, fordern mehrere SPD-Kreischefs einen klaren Fokus auf den bevorstehenden Wahlkampf. Peter Dehn und Steffen Harnisch, Vorsitzende der Stadt- und Kreisverbände Halle und Wittenberg, betonen, dass die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Mitbewerbern jetzt Priorität haben sollte.
In den letzten Tagen haben sich Kommunalpolitiker und Abgeordnete verstärkt für Pistorius ausgesprochen, der in Umfragen deutlich beliebter abschneidet als Scholz. Rüdiger Erben, SPD-Kreisvorsitzender im Burgenlandkreis, berichtet von einer Welle an Rückmeldungen, die den Verteidigungsminister als den vielversprechenderen Kanzlerkandidaten sehen. Doch die Meinungen innerhalb der Partei sind gespalten. In Magdeburg wird das Thema zwar diskutiert, jedoch "auf kleiner Flamme". Falko Grube, SPD-Vorsitzender, warnt davor, wertvolle Zeit im Wahlkampf mit einer Debatte zu verschwenden, die nur dem politischen Gegner nützt.
Wahlkampf statt Kandidatendebatte
Im Salzlandkreis wird darauf hingewiesen, dass Scholz bereits seine erneute Kandidatur angekündigt hat und Pistorius betont, den Kanzler unterstützen zu wollen. René Wölfer, SPD-Kreischef, fordert, dass die Partei sich auf die Unterschiede zu den politischen Mitbewerbern konzentriert und konkrete Lösungen anbietet. "Das kommt mir im Moment viel zu kurz", so Wölfer. Die Zeit drängt, und die SPD muss sich entscheiden, ob sie sich in eine Kandidatendebatte verstricken oder den Wahlkampf energisch angehen will.
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