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Umstrittene Flüchtlingsausstellung: St. Kunigunde in Pirna schlägt Alarm!

In Pirna sorgt die katholische Kirche St. Kunigunde für Aufregung, indem sie eine umstrittene Flüchtlings-Ausstellung zeigt, die ursprünglich vom Landratsamt aufgrund heftiger Proteste vorzeitig abgebaut wurde, während die Verantwortlichen die negativen Botschaften der Exponate als Vorurteile verstärkend kritisieren.

PIRNA. In einem bemerkenswerten Schritt hat die katholische Kirchengemeinde St. Kunigunde in Pirna beschlossen, eine umstrittene Ausstellung über das Leben von Flüchtlingen im Erzgebirge zu zeigen. Ursprünglich war die Präsentation der Texte und Fotos im Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geplant, bevor die Behörde diese nach nur zweieinhalb Stunden wieder abbauen ließ. Die abrupten Entscheidungen zeugen von der heftigen Reaktion, die die Ausstellung ausgelöst hat.

Als die Ausstellung im Landratsamt aufgestellt wurde, stießen die Inhalte auf beträchtlichen Widerstand seitens der Mitarbeiter sowie passierenden Bürgern. Das Landratsamt ist besonders betroffen von den negativen Rückmeldungen zu den in der Ausstellung enthaltenen Aussagen, die laut ihrer Aussage nicht wie erwartet zur Aufklärung und zum Abbau von Vorurteilen beitrugen. Vielmehr führte die Präsentation zu einer Verstärkung bestehender Vorurteile gegenüber Geflüchteten.

Kritik an den Inhalten der Ausstellung

Besonders umstritten waren einige der Zitate, die in der Ausstellung zu finden waren. Aussagen wie „Ich habe kein Leben in Deutschland“ und „Wir sind eingesperrt wie hinter einer Mauer“ wurden als provokant und verletzend wahrgenommen. Diese Zitate schürten Ängste und Unmut, so dass die Institution entschied, vom Hausrecht Gebrauch zu machen und die Ausstellung zu entfernen. Zugleich wurde die für den Mittwoch angesetzte Vernissage abgesagt.

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In ihren Erklärungen äußerte das Landratsamt, dass solche Äußerungen zu einem Verständigungsproblem zwischen der Behörde und den Bürgern führten. Besonders die Aussagen über die Polizei, die implizierten, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe kontrolliert werden, stießen auf große Kritik. Diese Herangehensweise wurde als nicht förderlich für den Zusammenhalt in der Gemeinde angesehen.

Die Reaktionen auf die Entscheidung des Landratsamtes waren vielfältig. Grüne, die Linkspartei und auch verschiedene Kirchenvertreter haben sich dezidiert gegen die Entscheidung ausgesprochen, was die Diskussion um die Präsentation der Ausstellung zusätzlich angeheizt hat. Als Antwort auf diese Kontroversen erklärte die katholische Kirche St. Kunigunde, zusammen mit evangelischen Gemeinden die Ausstellung in ihren Räumen zu zeigen.

Diese neue Präsentation soll vom 25. September bis zum 10. Oktober in der Klosterkirche stattfinden. Pfarrer Vinzenz Brendler stellte klar, dass die Entscheidung in Abstimmung mit dem Flüchtlingsunterstützerkreis Schwarzenberg fiel, um einen Raum für den Dialog über Flüchtlingserfahrungen zu schaffen. Dieser Wechsel des Veranstaltungsorts unterstreicht den Versuch der Kirche, ein Forum zu bieten, wo verschiedenste Perspektiven Gehör finden können.

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In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen über Migration und Integration immer wieder aus dem Ruder zu laufen scheinen, könnte die Entscheidung der St. Kunigunde-Kirche und die geplante Ausstellung durchaus von Bedeutung sein. Die Diskussion über Vorurteile, Integration und das Leben von Flüchtlingen wird wahrscheinlich weiter ein heißes Thema in der Region bleiben. Der öffentliche Diskurs über solche Themen könnte dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Realitäten von Flüchtlingen zu schaffen und eventuell auch die bestehenden Gräben zu überbrücken.

Für weitere Details und Hintergründe zur Ausstellung und der Diskussion darum ist ein prägnanter Bericht bei jungefreiheit.de verfügbar.

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