Die Situation entlang der Elbe ist derzeit angespannt, wenn auch unter Kontrolle. Während die Pegel in manchen Bereichen weiterhin ansteigen, gibt es Berichte aus Tschechien, die darauf hindeuten, dass die schlimmsten vorhergesagten Werte möglicherweise nicht erreicht werden. Die jüngsten Prognosen des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts (THMI) gehen davon aus, dass die Pegel nicht über 6,74 Meter in Ústí nad Labem steigen werden. Dies stellt eine bedeutende Abweichung von den vorherigen Erwartungen dar und gibt den Anwohnern etwas Hoffnung.
Die Wasserbehörde Moldau hat entscheidend zur Stabilisierung beigetragen. Mit einer Drosselung des Abflusses um 200 Kubikmeter pro Sekunde an den Talsperren an der Moldau seit Mitternacht wurde den Sorgen um steigende Pegelstände in der Elbe entgegengewirkt. Was das konkret bedeutet? Am Montagvormittag wurde in Ústí der Pegel mit 6,38 Metern gemessen und blieb damit unter den kritischen Werten, die zuvor vorausgesagt wurden.
Hochwasserschutzmaßnahmen in vollem Gang
Trotz der positiven Entwicklungen werden in den betroffenen Gegenden weiterhin Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt. In Ústí und Děčín, wo die dritte Hochwasserwarnstufe ausgerufen wurde, wurden mobile Hochwasserschutzwände aufgebaut. Dies führte zu spürbaren Verkehrsbeschränkungen, vor allem in den Innenstädten, und die Uferstraße in Ústí wurde gesperrt. Auch die Fähre nahe der sächsisch-tschechischen Grenze kam ins Schwanken und musste durch die Feuerwehr gesichert werden.
Die Stadt Pirna hat ebenfalls auf die steigenden Wasserstände reagiert. In der Nacht zum Montag wurde das stationäre Flutschutztor an der Bahnunterführung geschlossen, um die Innenstadt zu schützen. Die Mühen der lokalen Feuerwehr sind ergänzend, da die Unterführung in Pirna-Copitz bereits unter Wasser steht.
Weitere Vorkehrungen und aktuelle Entwicklungen
Die Vorbereitungen vor Ort sind umfassend. In Heidenau, das bisher ruhiger geblieben ist, wurden Hochwasserschutzwände geschlossen und Straßen gesperrt, sodass keine Gefahren durch das steigende Wasser bestehen. Dennoch wird die Lage aufmerksam beobachtet. In anderen Regionen, wie im Osterzgebirge, gibt es derzeit keine akute Flutgefahr, die Böden können das bisherige Wasser gut speichern, jedoch sind erneut starke Regenfälle prognostiziert, die die Situation schnell ändern könnten.
Der regionalen Verkehr wird ebenfalls beeinflusst, mit zahlreichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr und der Einstellung mehrerer Fährverbindungen. Die Anwohner werden aufgefordert, sich auf mögliche Überflutungen einzustellen und ihre Umgebung entsprechend zu sichern. Zudem sind die Feuerwehren in Alarmbereitschaft, um möglichen Gefahren schnell zu begegnen.
Für einen detaillierten Überblick über die aktuellen Wasserstände und Entwicklungen ist eine weitere Quelle, www.saechsische.de, empfehlenswert. Hier findet man laufend aktualisierte Informationen zur Lage an der Elbe und den entsprechenden Schutzmaßnahmen, die zur Minimierung der Gefahren getroffen werden.
Wichtig bleibt, dass die Anlieger in den besonders betroffenen Gebieten weiterhin wachsam bleiben und sich auf die Vorhersagen und Anweisungen der Behörden einstellen.