SachsenSachsen-Anhalt

Sachsen kämpft mit Apfelmangel: Frostschäden mindern die Ernte 2024

Die sächsischen Obstbauern kämpfen im Jahr 2024 mit einem drastisch reduzierten Ertrag von Äpfeln und anderen Früchten aufgrund von Spätfrösten im Frühjahr, die die Ernte auf nur 10 bis 15 Prozent des Normalniveaus sinken lassen und die Verfügbarkeit in Supermärkten stark einschränken.

Einblick in die sächsische Obsternte 2024: Ein Jahr der Herausforderungen

Die Ernte von Obst in Sachsen steht 2024 unter keinem guten Stern. Grund dafür sind die Spätfröste, die in diesem Frühjahr viele blühende Obstbäume und -sträucher unvorbereitet getroffen haben. Diese Wetterkapriolen standen gestern im Fokus eines Gesprächs mit Udo Jentzsch vom Obstbauverband Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Herausforderungen der Ernte

Jentzsch äußerte sich besorgt über die Ertragssituation der sächsischen Apfelbauern. Bei einer späteren Gesamternte von 70.000 bis 80.000 Tonnen wird für dieses Jahr lediglich ein Ertrag von «nicht viel mehr als zehn bis 15 Prozent» prognostiziert. Das bedeutet, dass in Supermärkten sächsische Äpfel in diesem Jahr eher zu einer Mangelware werden. Das ist sowohl für die Hersteller als auch für die Verbraucher eine schwierige Nachricht.

Direktvermarkter und regionale Märkte

In dieser schwierigen Zeit gibt es jedoch einen Silberstreif am Horizont für Direktvermarkter. Diese können selbst pflücken und ihre Äpfel in Hofläden anbieten. Jentzsch kommentierte, dass es für diese Betriebe profitabel sein könnte, während der Einzelhandel voraussichtlich kaum regionale Früchte anbieten wird. „Alles, was über den Einzelhandel geht, da wird es kaum etwas geben aus der Region“, stellte er fest.

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Sortenabhängige Erträge

Die Ernteausbeute ist stark von der Apfelsorte abhängig. Während einige Sorten wie Pinova, trotz der Schwierigkeiten, eine Nachblüte zeigen und somit ein gewisses Potenzial darstellen, sieht es bei anderen Sorten wie Jonagold oder Boskop düster aus. „Da wird kaum etwas kommen“, prognostiziert Jentzsch.

Auswirkungen auf andere Obstsorten

Die schlechten Erträge beschränken sich nicht nur auf Äpfel. Auch bei Erdbeeren, Kirschen und Pflaumen sind die Erträge stark rückläufig. Bei Erdbeeren liegt der Ertrag lediglich bei etwa 40 Prozent des Normalniveaus, während Kirschen nur vereinzelt zu finden sind. „Im homöopathischen Bereich“, so Jentzsch, bedeute dies einen erheblichen Rückgang, mit nur etwa 100 Tonnen im Vergleich zu einem normalen Ertrag von 500 bis 800 Tonnen. Was Pflaumen betrifft, so sind diese nahezu nicht vorhanden, mit lediglich etwa fünf Prozent der üblichen Erntemenge, die an den Bäumen hängen.

Fazit: Der Weg nach vorn

Insgesamt steht die sächsische Obsternte 2024 vor großen Herausforderungen. Doch während die großflächige Produktion leidet, könnten lokale Erzeuger durch Direktvermarktung neue Chancen finden. Die Verbraucher haben die Möglichkeit, ihre Nahrungsmittel direkt von den Erzeugern zu beziehen, was die regionale Wirtschaft unterstützen und gleichzeitig die Krise in der Obsternte teilweise mildern könnte.

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– NAG

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