Die Elektromobilität in Sachsen-Anhalt erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung. Immer mehr Nutzer von Elektroautos finden in der Region Zugang zu öffentlich zugänglichen Ladepunkten. Dies ist nicht nur für die Autofahrer von Bedeutung, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung für die nachhaltige Verkehrswende.
Bis zum 1. September 2024 sind in Sachsen-Anhalt 2.459 Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge registriert. Davon sind 800 speziell für Schnellladen geeignet. Im Vergleich zu Januar 2024, als noch rund 2.100 Ladepunkte existierten, ist die Zahl im Laufe dieses Jahres spürbar gestiegen. Die kontinuierliche Verbesserung der Ladeinfrastruktur zeigt, dass Sachsen-Anhalt sich um die Bedürfnisse der E-Auto-Nutzer kümmert. Im Jahr 2023 kamen etwa 700 neue Ladepunkte hinzu, während 2022 lediglich 300 neue Standorte geschaffen wurden.
Verhältnis von E-Autos zu Ladepunkten
In Sachsen-Anhalt sind aktuell 18.759 Elektroautos mit batterieelektrischem Antrieb zugelassen. Dies führt zu einer realistischen Verteilung, da auf einen Ladepunkt im Durchschnitt 7,6 E-Autos kommen. Zum Vergleich: In Deutschland gilt ein Wert von 15 Fahrzeugen pro Ladepunkt als ideal. Diese Zahlen belegen, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur mit den Neuzulassungen Schritt hält. Bei den über 18.000 Elektrofahrzeugen gibt es zudem fast 14.000 Plug-In-Hybride, die ebenfalls zur Steigerung der Nachfrage nach Ladestationen beitragen.
Im bundesweiten Vergleich liegt die Ladeleistung pro Ladesäule in Sachsen-Anhalt bei durchschnittlich 49,2 Kilowatt, was einen der besten Werte darstellt. Nur Thüringen übertrifft Sachsen-Anhalt mit 50,2 Kilowatt. Dies deutet darauf hin, dass die Region verstärkt in Schnellladeinfrastruktur investiert und somit die Attraktivität für E-Auto-Fahrer erhöht.
Herausforderungen in bestimmten Landkreisen
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es in bestimmten Regionen Sachsens Herausforderungen. Im Landkreis Wittenberg beispielsweise kommt auf einen Ladepunkt im Durchschnitt 16,5 Elektroautos, was die Richtgröße von 15 Fahrzeugen überschreitet. Ähnlich sieht es im Jerichower Land aus, wo 15,5 Fahrzeuge auf einen Ladepunkt entfallen. Diese Ungleichheiten zeigen, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt.
Die sachsen-anhaltische Landesregierung hat seit 2015 4,7 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert. Für das laufende Jahr sind Förderanträge in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorgesehen, während im nächsten Jahr 0,2 Millionen Euro veranschlagt sind. Ministerin Lydia Hüskens betonte die Wichtigkeit einer benutzerfreundlichen Elektromobilität und die Notwendigkeit, weiterhin in die öffentliche Ladeinfrastruktur zu investieren und Bürokratie abzubauen.
Das Ministerium für Infrastruktur und Digitales bewertet die allgemeine Verteilung der Ladepunkte als angemessen. „Es zeigt sich ein zunehmendes Angleichen der Ladeinfrastruktur in den Landkreisen“, so ein Sprecher des Ministeriums. Dennoch bleibt die Herausforderung, eine flächendeckende Versorgung zu garantieren.
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