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Sachsen-Anhalt: Immer mehr ausländische Schüler kämpfen mit Deutsch!

In Sachsen-Anhalt ist ein deutlicher Anstieg von Schülerinnen und Schülern zu beobachten, die aus dem Ausland kommen und oft nur wenig oder gar kein Deutsch sprechen. Dieser Umstand stellt die regulären Schulen vor immense Herausforderungen und führt dazu, dass das Land erhebliche Summen für zusätzlichen Deutschunterricht aufwenden muss. Der Bildungsministerin Eva Feußner betont, dass die Schulen, besonders jene mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, an ihre Belastungsgrenzen stoßen.

Aktuell sind von rund 214.000 Schülern in Sachsen-Anhalt etwa 21.000 aus dem Ausland. In Städten wie Magdeburg erreicht dieser Anteil bereits 16 Prozent, was die Situation weiter kompliziert.

Engpässe bei der Sprachförderung

Die Notwendigkeit für Sprachförderung in den Schulen ist klar, jedoch können immer weniger Institutionen diesen Anforderungen gerecht werden. Um dem entgegenzuwirken, hat eine Schule in Weißenfels, die ausschließlich für ausländische Kinder konzipiert ist, bereits im Februar ihren Betrieb aufgenommen. Der Deutschunterricht an dieser Institution wird von Lehrern der Euro-Schulen, einem privaten Bildungsträger, durchgeführt.

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Die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern breitet sich schnell aus. In Magdeburg und Halle sind ähnliche Projekte geplant, die auch in Städten wie Naumburg, Zeitz und Merseburg umgesetzt werden sollen. Neben der Euro-Schulen sind auch die Weißenfelser Bildungsakademie und die Volkshochschulen in die Sprachförderung involviert. Oft wird der Unterricht in separaten Räumen abgehalten, da die vorhandenen Kapazitäten in den Schulen nicht ausreichen.

Finanziert wird diese Initiative durch das Sondervermögen Corona, wobei das Land bis 2026 rund 3,7 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Zudem hofft man auf zusätzliche Fördermittel aus dem Startchancen-Programm des Bundes. Die jährlichen 23,7 Millionen Euro, die Sachsen-Anhalt erhält, kommen elf Schulen zugute, an denen viele Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen lernen.

Zusätzlich haben Schulen eigenverantwortlich Kooperationsverträge im Wert von 300.000 Euro geschlossen. Um den Bedarf an Lehrern zu decken, sucht das Land etwa 50 Fachkräfte, die Deutsch als Zielsprache unterrichten und Vorbereitungsklassen übernehmen können.

Die Herausforderung ist klar: Die Integration von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen erfordert nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch ein kreatives und flexibles Bildungskonzept, das auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht. Die Situation wird weiterhin von Medien wie www.bild.de genau beobachtet.

Quelle/Referenz
bild.de

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