Torgau/Oschatz. Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) Torgau-Oschatz, gegründet im November 1990, zählt mittlerweile rund 2100 Mitglieder. Der Kreisverband ist in verschiedenen sozialen Bereichen aktiv, einschließlich Kindertagesstätten und Seniorenheimen, und beschäftigt derzeit 290 Mitarbeiter. Unter der Leitung von Geschäftsführer Thomas Reichel wird eine Expansionsstrategie in die Region Oschatz verfolgt, um das bestehende Angebot zu erweitern und den Bedarf vor Ort besser abzudecken.
Im Rahmen einer Mitgliederversammlung informierte Reichel die Anwesenden über die solide Basis der Organisation und die geplanten Schritte. „Wir sind als einziges ASB-Gliederung in Sachsen in der Lage, unseren Mitarbeitern Löhne über dem gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen, da wir den Tarif des öffentlichen Dienstes umsetzen“, sagte er. Dies zeigt, dass der Kreisverband gut aufgestellt ist und seine Mitarbeiter wertschätzt, was wichtig für die Motivation und das Engagement im sozialen Sektor ist.
Erweiterte Angebote in Oschatz planen
Der ASB betreibt bereits zwei Kindereinrichtungen in Oschatz sowie in Wermsdorf und bietet Hilfen zur Erziehung und Unterstützung für Familien an. Thr erweiterte Fokus auf Oschatz soll durch ein neues Projekt, das „ASB-Servicehaus Oschatz“, unterstützt werden. Ein zentral gelegenes Grundstück am Kirchplatz wurde bereits angemietet, um dort neue Dienstleistungen zu entwickeln. Ab dem 1. Oktober wird mit den ersten Kursen, insbesondere zur Ersten Hilfe, begonnen.
„Wir möchten, dass unsere Angebote nicht nur die bestehenden Dienstleistungen ergänzen, sondern auch neue Initiativen, wie Kurs- und Beratungsangebote, bieten“, erklärte Reichel. Dazu gehören auch spezielle Trainings zur Ersten Hilfe, die sowohl für Führerscheinanwärter als auch für Eltern von Kleinkindern gedacht sind. „Zusätzlich wollen wir auch einen Kurs zur Ersten Hilfe für Hundebesitzer anbieten, was in Torgau und Dommitzsch bereits erfolgreich läuft“, fügte Reichel hinzu.
Der ASB plant, dieses Konzept behutsam und nachhaltig auszubauen. Ein Fahrdienst, der in der Region fehlt, soll ebenfalls in der zukünftigen Planung des ASB-Servicehauses berücksichtigt werden. Auf die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Oschatz wurde hingewiesen, die das Projekt unterstützt und auch beim Erwerb des Grundstücks behilflich war. Dies zeigt eine positive Zusammenarbeit zwischen sozialen Trägerschaften und der örtlichen Verwaltung.
Reichel betont, dass die ASB-Expansion nicht als Konkurrenz zu anderen sozialen Einrichtungen verstanden werden sollte. „Wir wollen keine zusätzlichen Wettbewerber schaffen, sondern gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden ein umfassendes Angebot zur Unterstützung der Bevölkerung anbieten“, sagte er. Die beständige Entwicklung der Angebote sei wichtig, um den Bedürfnissen der Anwohner gerecht zu werden.
Zukunft der Mitarbeiter im Blick
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die zukünftige Nutzung der Kindereinrichtung „Schlumpfhausen“, die der ASB derzeit betreibt. Diese wird im Jahr 2027 geschlossen, da die Stadt Oschatz plant, eine neue zentrale Kita zu eröffnen, die dann ebenfalls der Stadtverwaltung unterstehen wird. „Es ist unser Ziel, unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter in der Organisation zu halten. Wir sind für ihre Arbeit sehr dankbar und wollen ihnen eine Perspektive bieten“, erklärte Reichel.
Diese geplanten Schritte verdeutlichen das Engagement des ASB Torgau-Oschatz, die soziale Infrastruktur sowohl in Torgau als auch in Oschatz aktiv mitzugestalten. Reichel zeigt sich optimistisch, dass mit den neuen Einrichtungen und Angeboten das soziale Angebot in Oschatz bereichert wird und dass der ASB eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der sozialen Dienstleistungen in der Region spielen kann.
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