Nordsachsen

Hunde als Helfer: Schkeuditzer Pflegerin bringt Trost ins Hospiz

Schkeuditz. In einem faszinierenden Projekt bildet die Hundetrainerin Sandra Lorenz Therapiehunde aus, die in sozialen Einrichtungen wie Hospizen und Pflegeheimen eingesetzt werden. Die 34-jährige Trainerin hat sich auf die Ausbildung von Besuchshunden spezialisiert, die eine wichtige Rolle in der emotionalen Unterstützung von Menschen spielen. Ein Beispiel ist die Straßenhündin Hazel, die zusammen mit ihrer Halterin Kim Ngo bereits erste Prüfungen erfolgreich bestanden hat. „Wenn jemand gestresst ist, wird die Hazel aufgesucht“, erzählt die Pflegerin, die mit ihrer Hündin eine entspannende Atmosphäre im Hospiz schafft.

Seit 2022 arbeitet Lorenz freiberuflich als Hundetrainerin und hat sich einen Namen gemacht, obwohl das Interesse an tiergestützter Intervention in sozialen Einrichtungen noch gering ist. „Die meisten Hundetrainer machen nur Grundgehorsam für Familienhunde. Das ist so schade, weil das so eine wertvolle Arbeit ist“, sagt sie. Ihr Ziel ist es, mehr Einrichtungen für die Vorteile von Therapiehunden zu sensibilisieren. „Ich gehe aktiv auf Hospize, Pflegeheime und sogar Justizvollzugsanstalten zu, um Kooperationen zu finden“, erklärt sie. Die Ausbildung zum Besuchshundeführer kostet etwa 600 Euro und findet größtenteils online statt, was Lorenz ermöglicht, Kunden aus verschiedenen Städten zu bedienen.

Therapiehunde als Brücke zur emotionalen Unterstützung

Die Hunde fungieren als Türöffner für Gespräche und emotionale Unterstützung. Im Hospiz, wo Hazel regelmäßig eingesetzt wird, kommen die Patienten durch Spiele und Übungen in Kontakt mit der Hündin. „Das Würfelspiel, bei dem die Gäste Pompons verteilen, wird sehr gut angenommen“, berichtet Ngo. Hazel hat sich bereits als „Arbeitsinventar“ etabliert und sorgt für Freude und Entspannung bei den Gästen. Trotz der positiven Resonanz sieht Lorenz noch viel Potenzial, um die tiergestützte Therapie weiter zu verbreiten und mehr Menschen die Vorteile dieser Arbeit näherzubringen.

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Doch die Suche nach geeigneten Trainingsflächen gestaltet sich als Herausforderung. Lorenz benötigt dringend einen festen Platz für ihre Trainings, um professionell arbeiten zu können. „Es ist schwierig, dass jemand akzeptiert, dass da Hunde drauf dürfen“, erklärt sie. Trotz dieser Hürden bleibt sie optimistisch und setzt alles daran, ihre Leidenschaft für die Ausbildung von Therapiehunden weiter voranzutreiben.

Quelle/Referenz
lvz.de

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