Nordsachsen. Die Preise für Butter haben in den letzten Wochen schockierend hohe Höhen erreicht! Im Supermarkt müssen Verbraucher für eine 250-Gramm-Packung zwischen 2,40 und 2,70 Euro zahlen – und das ist noch nicht alles! Markenprodukte können sogar über 4 Euro kosten! In der bevorstehenden Weihnachtszeit, in der viele Haushalte Plätzchen und Stollen backen, wird Butter mehr denn je benötigt.
Aber was steckt hinter diesem Preisanstieg? Die Antwort ist komplex! Laut Karin Bernhardt vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gibt es mehrere Gründe. Ein entscheidender Faktor ist der Rückgang der Milchkühe in Deutschland, der auch in Sachsen zu spüren ist. Im Jahr 2023 gibt es deutschlandweit 3 Prozent weniger Milchkühe als im Vorjahr. In Nordsachsen sind es sogar über 500 Kühe weniger! Dies führt zu einer geringeren Milchproduktion, die im Oktober saisonbedingt weiter zurückging.
Hohe Energiepreise treiben Butterpreise in die Höhe
Doch das ist nicht alles! Die hohen Energiepreise, die seit dem Russland-Ukraine-Krieg stark angestiegen sind, belasten die Butterproduktion zusätzlich. Um Butter herzustellen, benötigt man viel Erdgas, und auch die Kosten für Futtermittel sind explodiert. Trotz dieser Herausforderungen haben die Milchviehhalter im September 2023 im Durchschnitt 48,7 Cent pro Liter Rohmilch erhalten, was eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bedeutet. Doch die Unsicherheit bleibt: Die Betriebe kämpfen mit starken Preisschwankungen und können kaum planen.
Die Situation wird sich bis Weihnachten kaum ändern, warnen Experten. Die Verbraucher müssen sich auf hohe Preise einstellen, während die Molkereien versuchen, das Preisniveau stabil zu halten. Die Butterproduktion in Deutschland, dem größten EU-Butterproduzenten, bleibt angespannt, und die internationalen Milchpreise steigen weiter. Die Frage bleibt: Wer wird letztendlich von diesen Entwicklungen profitieren?