In Wittenberg, der Stadt, die durch Martin Luther eine besondere historische Bedeutung erlangte, kehrt der Volleyballsport auf ein höheres Niveau zurück. Der MTV Wittenberg konnte am letzten Spieltag der Saison auf dramatische Weise den Landesmeistertitel erringen und sich somit nach sieben Jahren die Rückkehr in die Regionalliga Nordost sichern, die die vierthöchste Liga im Volleyball in Deutschland darstellt. MTV-Präsident und Trainer Ulf Jonas äußerte sich über diesen unerwarteten Erfolg: „Damit habe ich nicht mehr gerechnet!“ Damit beginnt für das Team eine neue Ära.
Der Aufstieg wird jedoch von kritischen Stimmen begleitet. In den letzten Monaten gab es Spannungen mit dem Landesverband, der ohne Rücksprache Doppelspieltage eingeführt hat. Präsident Jonas kritisiert diese Entscheidung scharf, obwohl das Team dank seines breiten Kaders in der Lage war, mit dieser neuen Regelung umzugehen. „Der neue Modus bringt auch Ungerechtigkeiten mit sich. Gegen den MLV Magdeburg mussten wir zwei Mal auswärts antreten und haben dabei verloren. Während andere Teams zwei Heimspiele hatten“, erklärte Jonas. Diese Asymmetrie ist besonders besorgniserregend, da der MLV der direkte Rivale des MTV Wittenberg um den Titel ist. Überraschenderweise verlor der MLV am letzten Spieltag, was dem MTV den entscheidenden Vorteil verschaffte.
Kaderveränderungen und Saisonstart
Die Mannschaft hat sich in Vorbereitung auf die neue Saison, die am 5. Oktober beginnt, angepasst. „Das ist die beste Spielzeit“, meint Jonas, der auf den Vizemeister in der ersten Partie trifft. Trotz der Herausforderungen, die in der Regionalliga warten, ist der Präsident zuversichtlich. Er zählt auf die Erfahrung seines Kaders, der viele Spieler umfasst, die seit zehn Jahren im Team sind. „Einige junge Talente aus der eigenen Jugend werden ebenfalls die Chance bekommen, sich zu beweisen“, fügte Denny Knitschke, der Abteilungsleiter, hinzu.
Zudem stehen einige Wechsel im Team an. Die Abgänge von Roman Günther und Dorian Blask sind bereits vollzogen, aber mit Björn Vanselow, einem Zuspieler mit Bundesliga-Erfahrung, hat das Team einen starken Neuzugang. Vanselow hat unter anderem bei den Leipzig Volleys gespielt und bringt viel Erfahrung mit. „Wir werden die Intensität im Training erhöhen“, kündigte Jonas an. Doch der Zeitplan bleibt angespannt; wegen „fehlender Hallenzeiten“ bleibt es vorerst bei zwei Trainingseinheiten pro Woche.
Die Vorfreude auf die kommende Saison ist im MTV Wittenberg spürbar. Knitschke bezeichnet es gar als „ein bisschen Strahlkraft für den Landkreis“. Mit der Rückkehr in die Regionalliga können die Zuschauer in Wittenberg wieder hochklassige Volleyballspiele erleben. Teams wie der Burger VC und der USV Halle sind bereits angekündigt und versprechen spannende Begegnungen. „Die Heimspiele werden mit mehr Leben gefüllt“, ist sich das Team sicher und erwartet eine gut gefüllte Stadthalle mit viel Unterstützung von den Fans.
Ehrungen und Tradition
Zu den Höhepunkten im Spielbetrieb wird eine besondere Ehrung für die besten Spieler gehören. Am Ende der Spiele sollen die Trainer gemäß den festgelegten Regeln Spieler der gegnerischen Mannschaft auswählen, die dann ausgezeichnet werden. „Die Präsente werden vom Gastgeber zur Verfügung gestellt“, erklärt Jonas, und betont die Bedeutung dieser alten Tradition, die mit der Rückkehr in die Regionalliga wieder auflebt.
In einer Zeit, in der der Anlass zur Freude für die Volleyballgemeinde Wittenberg groß ist, stellt die Motivation und die Herausforderung, in einer höheren Liga zu spielen, einen aufregenden Neuanfang dar. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und die Fans können sich auf eine sportliche Saison freuen, die alle Erwartungen übertreffen könnte. mehr Informationen über das Team und die kommende Saison sind hier zu finden.