In Freiberg wird die Lage angespannt: Die Clemens-Winkler Schule platzt aus allen Nähten! Oberbürgermeister Sven Krüger (parteilos) hat einen Container mit zwei Klassenzimmern für rund 500.000 Euro auf dem Schulgelände in Auftrag gegeben, um den dramatischen Anstieg an Schülern zu bewältigen. Vor dem Ukraine-Krieg waren nur zehn Kinder aus dem Land in Freiberg, jetzt sind es unglaubliche 371! Das entspricht dem Bedarf von zwei Kindertagesstätten, zwei Grundschulen und einer weiterführenden Schule.
Die Situation ist alarmierend! An der Clemens-Winkler-Schule wurden in diesem Jahr gleich vier erste Klassen eingerichtet, und 80 Prozent dieser Kinder sprechen kein Deutsch als Muttersprache. "Da kann keine Integration mehr stattfinden", warnt Krüger. Die Kapazitätsgrenzen sind erreicht, und er fordert dringend neue Lösungen, um die Bildung jedes Kindes zu sichern. "Wenn wir nicht irgendwann aufwachen und andere Wege finden, fliegt uns der Laden um die Ohren", so der Oberbürgermeister.
Krisengipfel zur Flüchtlingsverteilung
Am Montag fand im Landratsamt Mittelsachsen eine Konferenz mit dem Titel "(Wohn-) Integration" statt, die sich dringend mit der gerechteren Verteilung der Geflüchteten im Landkreis befasste. Krüger betont, dass die meisten Flüchtlinge in Freiberg, Döbeln und Hainichen untergebracht sind. "Momentan ziehen etwa 200 Ukrainer pro Quartal nach Freiberg, die Hälfte davon sind Minderjährige." Die Stadt hat mit einem Ausländeranteil von 18 Prozent den sächsischen und bundesweiten Durchschnitt weit überschritten.
Lothar Beier, der 1. Beigeordnete im Landratsamt, schlägt Alarm: "Wo die Ausländeranteile in Schulen über 50 Prozent liegen, ist eine gelingende Integration kaum möglich." Die Flüchtlinge müssen gerechter verteilt werden, und die Bürgermeister sind aufgerufen, gemeinsam mit ihren Wohnungsgesellschaften Lösungen zu finden. Die Rückmeldungen der Städte in Mittelsachsen über freie Kapazitäten für die Flüchtlingsunterbringung werden in zwei Wochen erwartet. Die Zeit drängt!
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