Hartha. Ein bedeutendes Bauvorhaben nimmt Gestalt an: Die umfangreiche Sanierung des Flemmingener Baches, die mit 4,4 Millionen Euro zu Buche schlägt, steht kurz vor dem Abschluss. Diese Maßnahme wird durch Fördermittel aus dem Hochwasserschadensfonds von 2013 unterstützt, nachdem massive Schäden durch damalige Wassermassen verursacht wurden. Der Abwasserzweckverband „Untere Zschopau“ (AZV) leitet die Arbeiten seit 2016.
Aktuell wird der letzte Abschnitt der Sanierung fertiggestellt. „Der Bach wird an der Dresdener Straße über 48 Meter freigelegt“, verrät Enrico Häuptner, Technik- und Investitionsleiter des AZV. Eine spezielle Stahlspundwand wurde auf der linken Seite errichtet, um die Stabilität beim Bau zu gewährleisten. Um Erschütterungen zu reduzieren, kamen Vorbohrungen zum Einsatz, in die die Spundwände hineingedrückt wurden.
Baustellen-Update
Während die Stahlspundwand auf der linken Seite bereits fertig ist, dauern auf der rechten Seite noch die Arbeiten an. Die Böschung wird abgerundet und soll später mit Grünflächen versehen werden, wenn die Baumaschinen abgezogen sind. „Solange die Firma die Baustellausfahrt nutzt, ist die Ampelregelung notwendig, da der Bereich schwer einsehbar ist“, erklärt Ronald Fischer, Bauamtsleiter von Hartha.
Dieses Projekt hat weitreichende Auswirkungen auf den lokalen Gewässerhaushalt. Mit dem Abschluss dieser Arbeiten wird es erstmals seit über 100 Jahren möglich sein, dass nur noch reines Bachwasser in den Flemmingener Bach fließt, anstelle von Mischwasser, das sowohl Abwasser als auch Bachwasser beinhaltete. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende November abgeschlossen sein, nach jahrelanger intensiver und herausfordernder Bauzeit, die bereits 2016 begann.