Der Nepallauf des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Freiberg ist mehr als nur eine sportliche Veranstaltung; er ist ein Ausdruck von Solidarität und Unterstützung für Kinder in Nepal. In diesem Jahr begeisterte der Lauf erneut die Teilnehmer, denn nach nur 16 Minuten sammelten die Organisatoren bereits beeindruckende 1.173 Euro. Der erste Startschuss fiel traditionell für die Sportler der Förderschule „Albert Schweitzer“, die unter der Anleitung von Thomas Wudenka, einem leidenschaftlichen Läufer und Therapeuten, voller Vorfreude und Ehrgeiz an die Strecke gingen.
Die Initiative ist Teil eines kontinuierlichen Engagements, das seit 2005 besteht. Jedes Jahr nehmen Gruppen von Schulen und Kindergärten teil, darunter auch die evangelische Kita Petri Nikolai. Deren Leiterin Doreen Fröbe wird im Oktober bereits zum sechsten Mal mit ihren Schützlingen nach Nepal reisen. Die Kanäle für Spenden sind immer noch aktiv, und dieses Jahr steht der Kauf neuer Puppen für die Kinder in Gati auf dem Programm, finanziert durch engagierte Eltern der Kita. Fröbe beschreibt die Reise als viel spannender als die üblichen Pauschalreisen und sieht darin eine einmalige Gelegenheit für ihre Kinder.
Ein Abend voller Licht und Energie
Der Lauf zog zunehmend mehr Teilnehmer an. Unter den über 1.000 Läuferinnen und Läufern waren nicht nur Schüler, sondern auch Erwachsene, die sich der Herausforderung stellten, durch die Nacht zu laufen. Die Organisation des Events war bis ins kleinste Detail durchdacht. Für die Nachtstunden, zwischen 23 und 24 Uhr, wurde das Stadionlicht abgeschaltet, und die Teilnehmer ermutigt, mit eigenen Lichtquellen wie Taschenlampen der Dunkelheit entgegenzutreten. „Wir wollen gemeinsam ein Lichtermeer erschaffen,“ so der Enthusiasmus der Jugendlichen, die durch ihre kreative Idee den Nachthimmel erhellten.
Bereits seit 2005 sorgt die Schülerfirma Namaste Nepal S-GmbH des Geschwister-Scholl-Gymnasiums dafür, dass die Schulpartnerschaft mit Gati in Nepal nicht in Vergessenheit gerät. Das Unternehmen, gegründet von Dagmar Franke, Steffen Judersleben und weiteren Visionären, hat sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern in Gati zu helfen, ihre Lern- und Lebensbedingungen zu verbessern. Dazu gehört nicht nur die Organisation von Läufen, sondern auch der Verkauf von Speisen und Getränken, wobei die Schüler aktiv miteingebunden werden.
Engagement und Erinnerung
In den zwei Jahrzehnten seit der ersten Austauschreise im November 2005 hat sich der Nepallauf als fester Bestandteil des Schullebens etabliert. Er wird nicht nur als sportlicher Wettkampf angesehen, sondern auch als Chance, die Gemeinschaft zu stärken und das Bewusstsein für die Lebensumstände in Nepal zu schärfen. Gesammelte Gelder kommen direkt den Projekten zugute, die dazu dienen, den Kindern in Gati zu helfen.
Die Tradition des Nepallaufs hat damit sowohl für die Teilnehmer als auch für die jungen Menschen in Nepal eine tiefere Bedeutung erlangt. Es handelt sich um eine gegenseitige Unterstützung, die durch den Sport und die Begegnungen lebendig gehalten wird; es ist ein Zeichen der Hoffnung und der Beständigkeit in der Partnerschaft zwischen Freiberg und Gati. Auch in diesem Jahr gilt der Dank den zahlreichen Sponsoren, Helfern und Aktiven, die zu diesem gelungenen Event beigetragen haben, und die auch in der Zukunft weiterarbeiten werden, um die Verbindung zu den nepalesischen Kindern zu stärken. Nähere Informationen zu diesem bedeutsamen Lauf erhalten Sie hier.
