In der Region Meißen stehen die Vorbereitungen auf schlimme Wetterverhältnisse an, da die Pegel der Flüsse aufgrund von angekündigtem Dauerregen ansteigen könnten. Die Elbe, die Mulde und die Röder sind die Hauptakteure in diesem besorgniserregenden Szenario. Steffen Hausch, der die Initiativen leitet, äußerte bereits am Donnerstagabend, dass die Fluttore im Meißner Triebischtal errichtet wurden, um möglichen Überschwemmungen vorzubeugen.
Die aktuellen Wetterprognosen sagen für die kommenden Tage erhebliche Regenmengen voraus, speziell in den Regionen von Tschechien und Südwestpolen, wo bis zu 350 Millimeter Regen in nur 72 Stunden fallen könnten. Der Landkreis Meißen hat bereits Maßnahmen ergriffen, um auf diesen potentiellen Hochwasserfall vorbereitet zu sein. Von Freitag bis Montag besteht eine Prognose, dass der Wasserstand auf der Elbe in Riesa alarmierende 4,80 Meter überschreiten könnte, was Alarmstufe 1 markieren würde.
Hochwasserpläne und Sandsäcke
Laut Uwe Päsler, dem Stadtsprecher, ist es nicht auszuschließen, dass der Pegel weiter steigt. Die Feuerwehr hat Maßnahmen in die Wege geleitet, die sicherstellen, dass Brücken kontrolliert und Schwemmgut entfernt wird. Das Augenmerk liegt nicht nur auf der Elbe, sondern auch auf Nebenflüssen wie der Jahna, der Döllnitz und dem Keppritzbach. Bei Erreichen der Alarmstufe 1 wird automatisch ein Krisenstab gebildet, der die Situation besser überwachen und auf Bedrohungen reagieren kann.
In Radebeul hingegen wird der Pegel in Dresden genau beobachtet. Vorsehen ist, dass der Wasserstand dort alarmierende Werte von sechs bis sieben Metern erreichen kann. Die Verantwortlichen sind gut vorbereitet und können im Notfall rasch reagieren, wobei auch die Festwiese in Altkötzschenbroda gesperrt werden könnte.
Der Elbpegel in Meißen lag am Freitagnachmittag bereits bei 1,85 Meter und zeigt steigend Tendenzen. Um den Anforderungen des Krisenmanagements gerecht zu werden, hat die Stadt bereits Schutzmaßnahmen implementiert, wie das Einbauen des Flutschutztors in der Fischergasse. Die Parkplätze in der Nähe der Elbe wurden geräumt, um Fluten nicht zu fördern, und auch mobile Einrichtungen wurden schnell entfernt. Über das Wochenende bleibt der Verwaltungsstab in Bereitschaft.
Fährbetrieb und weitere Sicherheitsmaßnahmen
Die Verkehrsgesellschaft Meißen hat beschlossen, ab Sonntag den Fährbetrieb auf der Elbe einzustellen, um die Öffentlichkeit vor der sich schnell verändernden Gefahr durch hohe Fließgeschwindigkeit und Treibgut zu schützen. Die Verantwortlichen überwachen nicht nur die Elbe, sondern auch die weniger vorhersehbare Lage an kleineren Nebenflüssen, die nach starkem Regen rasch anschwellen können.
Zur Unterstützung im Kampf gegen Hochwasser sind 30.000 Sandsäcke in einem Katastrophenschutzlager bereitgelegt. Diese werden jedoch nur im Bedarfsfall gefüllt, was durch spezielle Einsatzpläne geregelt ist, die in Hochwasserfällen in Kraft treten. Solche Pläne haben bereits bei einem Hochwasserereignis während der Weihnachtszeit bewiesen, dass sie die Schäden in Grenzen halten können. Momentan gibt es in Meißen keine Anfrage nach Hilfe aus dem Südosten Bayerns, jedoch werden offiziell alle Unterstützungsanfragen über die Landesdirektion Sachsen koordiniert.
Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden sind gut vorbereitet, um schnell auf jede Entwicklung zu reagieren, die die Sicherheit der Bürger gefährden könnte. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein, und die Verantwortlichen sind sich der Herausforderungen, die drohen, bewusst und arbeiten intensiv daran, die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.