Meißen

Abschied von Sr. Maria Consilia: Ein Leben in Treue und Hingabe

Zisterzienserschwester Maria Consilia (Ilse) Bildt, eine treue Seele mit einem beeindruckenden Ordensleben, ist am 13. September 2024 in der Abtei St. Marienthal verstorben – ein Verlust, der die Gemeinschaft schmerzlich trifft und ihre jahrzehntelange Hingabe und den unerschütterlichen Glauben würdigt.

Am 13. September 2024, einem besonderen Tag, verabschiedete sich die Abtei St. Marienthal von Schwester Maria Consilia (Ilse) Bildt OCist. Nach einem langen Leben, geprägt von Hingabe und Treue, wurde die 91-jährige Ordensschwester in den Himmel gerufen. Ihr bescheidenes Wesen und die Treue zu ihrem Glauben machen sie zu einer unvergesslichen Persönlichkeit in der Gemeinschaft der Zisterzienserinnen.

Ilse Bildt wurde am 4. Dezember 1932 in Senzig bei Königs Wusterhausen geboren, als eines von vier Geschwistern in einer Arbeiterfamilie. Ihre Kindheit war stark von den Entbehrungen des Zweiten Weltkriegs und der schweren Nachkriegszeit gezeichnet. Die Teilung Berlins hinterließ Spuren in ihrem Leben, insbesondere da sie in der Nähe der Mauer aufwuchs. Trotz der Herausforderungen entwickelte sie einen tiefen, unerschütterlichen Glauben, der sie bis zu ihrem Tod begleitete.

Ein Leben im Ordensdienst

1953 trat Ilse den Marienschwestern bei der Unbefleckten Empfängnis in Berlin bei und nahm 1956 ihre temporäre Profession ab. Diese Entscheidung war der Beginn eines Lebens, das sich ganz dem Glauben und der Gemeinschaft widmete. Die Wende in ihrem Leben kam in den 1970er Jahren, als sie den Zisterzienserorden entdeckte. Nach ihrem Übertritt zu den Zisterzienserinnen in St. Marienthal nahm sie den Namen Consilia an.

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Schwester Consilia war nicht nur eine gottesfürchtige Ordensfrau, sondern auch eine treue Marienverehrerin. Ihre Verbindung zu den Marienschwestern blieb bis zum Ende ihres Lebens stark. Zu ihrer neuen Gemeinschaft in St. Marienthal brachte sie viel Wissen und Erfahrung mit, die sie durch die Jahre der Hingabe gesammelt hatte.

Ihre praktischen Fähigkeiten und ihre selbstverständliche Art machten sie zu einer wertvollen Stütze im Kloster. unter Äbtissin Celsa Gutte fand sie nicht nur ihr neues Zuhause, sondern auch eine Aufgabe, als sie in der Betreuung von Frauen und Mädchen im St. Josefsheim tätig wurde. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihr Engagement blieben in der gesamten Gemeinschaft geschätzt.

In den 1990er Jahren wurde sie zur Priorin ernannt, wo sie maßgeblich an der Gründung des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal beteiligt war. Ihr Einfluss auf die Gemeinschaft war erheblich, und ihr Engagement reichte bis in die kleinsten Details, was sie zu einem Vorbild für viele machte.

Ein besonderes Merkmal ihrer Arbeit im Kloster war der Klosterladen, den sie mit viel Hingabe leitete. Sie nutzte ihre kreativen Talente, um Kerzen zu gestalten und zu verzieren, die zu einem Wahrzeichen ihres Schaffens wurden. Diese Kunstfertigkeit machte sie nicht nur bekannt, sondern brachte auch Freude und Licht in das Leben vieler, wodurch ihre Erinnerungen lebendig bleiben.

Trotz aller Herausforderungen in ihrem Leben, auch während gesundheitlicher Rückschläge, blieb Schwester Consilia bis ins hohe Alter rüstig. Auch als sie eines Tages auf einen Rollator angewiesen war, weigerte sie sich, die Selbstständigkeit aufzugeben. Ihren tiefen Glauben lebte sie bis zuletzt aus, indem sie regelmäßig am Chorgebet teilnahm und oft in ihrer Zelle für andere betete.

Die letzten Wochen ihres Lebens waren geprägt von der Erkenntnis, dass die Zeit gekommen war, sich von dieser Welt zu verabschieden. Nach einem Krankenhausaufenthalt, der sie tief treffen sollte, bereitete sie sich in Frieden auf den letzten Weg vor. Der Besuch der Heiligen Kommunion gab ihr in diesen schweren Tagen Trost und Stärke.

Das Requiem, das in der Klosterkirche am 20. September 2024 gefeiert wird, wird eine letzte Hommage an Schwester Maria Consilia Bildt sein. Es ist ein Abschied von einer Frau, deren Leben von Treue und Glauben geprägt war. Viele werden kommen, um ihr zu gedenken und die gemeinsamen Erinnerungen zu teilen.

Im Namen des Konventes der Abtei St. Marienthal wird Äbtissin Sr. M. Elisabeth Vaterodt die Trauerfeier leiten und die letzten Worte des Abschieds sprechen. Schwester Consilia wird immer in den Herzen der Menschen, die sie gekannt haben, weiterleben.

Ein letztes Gebet möge ihr den Frieden bringen, den sie in ihrem Leben gesucht hat. Möge ihr sanfter Geist uns weiterhin leuchten, wie die Kerzen, die sie so liebevoll gestaltet hat, ein Zeichen der Hoffnung für alle, die zurückbleiben.

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