In Sachsen gibt es derzeit alarmierend steigende Fälle von Masern, die auf einen Ausbruch im Vogtland zu Beginn des Jahres zurückzuführen sind. Bislang wurden insgesamt 15 Erkrankungen registriert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet. Diese Zahl ist alarmierend, insbesondere im Vergleich zum gesamten vergangenen Jahr, als nur zwei Fälle gemeldet wurden.
Der Ausbruch begann Ende Februar, als das Gesundheitsamt im Vogtland einen signifikanten Anstieg bemerkte, der bei zwölf nicht ausreichend geimpften Kindern festgestellt wurde. Im Laufe der nächsten Tage kamen zwei weitere Fälle hinzu, und auch ein 20-Jähriger erkrankte im Landkreis Bautzen im Juli. Diese Entwicklungen werfen ernsthafte Fragen zur Impfquote und Gesundheitspolitik auf.
Masern bundesweit verbreitet
Im gesamten Deutschland wurden in diesem Jahr bereits 503 Masernfälle registriert, eine Zahl, die mit den Werten von 2018 vergleichbar ist, als 496 Fälle bis zum 9. September gemeldet wurden. Am stärksten betroffen ist Nordrhein-Westfalen, wo 191 Erkrankungen verzeichnet wurden. Berlin und Bayern folgen mit 91 und 62 Fällen. Die steigende Zahl an Masernfällen unterstreicht die Bedeutung von Impfungen in der Bevölkerung.
Masern gelten als eine der übertragbarsten Infektionskrankheiten. Insbesondere bei kleinen Kindern im ersten und zweiten Lebensjahr können sie schwerwiegende Komplikationen hervorrufen. Zu den typischen Symptomen zählen Fieber, Bindehautentzündung und der charakteristische Hautausschlag. Einmal infiziert, erwirbt eine Person Lebenslang Immunität. Daher sieht die Gesetzgebung vor, dass für Kinder in Einrichtungen wie Kitas, Horten oder Schulen eine Impfpflicht besteht.
Die Situation in Sachsen und die bundesweiten Zahlen verdeutlichen die Herausforderung, die Gesundheitspolitik in Bezug auf Impfungen und Präventionsmaßnahmen weiterhin ernst zu nehmen. Impfraten müssen steigen, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern und den Schutz besonders gefährdeter Gruppen zu gewährleisten. Für weiteres Verständnis und aktuelle Entwicklungen sei auf die Berichterstattung von www.faz.net verwiesen.