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Wölfe terrorisieren Elsnig: Bürgermeister fordert schnelles Handeln!

Trotz hoher Zäune greifen Wölfe in Elsnig im Landkreis Nordsachsen erneut Schafe – Bürgermeister Schieritz fordert ein entschlossenes Wolfsmanagement, während Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder fürchten!

In der letzten Woche wurde die Gemeinde Elsnig im Landkreis Nordsachsen von einem beunruhigenden Vorfall erschüttert, als gleich mehrere Schafrisse durch einen Wolf registriert wurden. Diese erschreckenden Ereignisse fanden sowohl im Ortsteil Döbern als auch in der näheren Umgebung von Polbitz statt. Der Schäfer Samuel Mieth, der seit 2011 im Raum tätig ist und etwa 750 Schafe betreut, stieß am Sonntagmorgen auf fünf gerissene Tiere. In Döbern wurden ebenfalls Schafe auf einem Grundstück mitten im Ort verletzt und tot aufgefunden.

Die Sorgen der Anwohner sind spürbar. Bürgermeister Stefan Schieritz, der der FDP angehört, berichtet, dass viele Bürger ihn auf die Problematik ansprechen. Besonders Eltern zeigten sich besorgt, da sie befürchten, ihre Kinder allein an die Aufbauten rund um die Elbe oder auf den Spielplatz zu lassen. Das Gefühl der Unsicherheit weckt Besorgnis nicht nur unter Eltern, sondern auch bei Tierhaltern, die um das Wohl ihrer Nutztiere fürchten. Mieth erklärt, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Rissen trotz Schutzzäunen gekommen ist, was die Sorgen für die Sicherheit der Tiere weiter verstärkt hat.

Ein schwerwiegender Aspekt ist, dass der Wolf in der Lage ist, hohe Weidezäune zu überwinden. „Er ist über den hohen Weidezaun gesprungen“, teilt Mieth mit und zeigt auf, wie anpassungsfähig und gefährlich die Raubtiere im Umgang mit den bestehenden Schutzmaßnahmen sind. Mieth ist nicht nur ein Schäfer, sondern auch in der Landschafts- und Deichpflege aktiv und arbeitet in den Elbwiesen rund um Dommitzsch und die Gemeinde Elsnig.

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Das Landesumweltamt ist in diese Thematik involviert und untersucht derzeit die Kadaver, um durch einen speziellen Rissgutachter festzustellen, ob es sich tatsächlich um Wolfsrisse handelt. In einer detaillierten Schadensbilanz wurden seit Jahresbeginn bis zur Mitte August 2024 in Sachsen 202 durch Wölfe getötete Nutztiere verzeichnet. Diese Zahlen weisen auf eine besorgniserregende Entwicklung hin und legen die Dringlichkeit eines aktiven Wolfsmanagements nahe.

Der Bürgermeister der Gemeinde, Schieritz, fordert deshalb ein solches Management. Seiner Meinung nach ist es notwendig, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um sowohl die Sicherheit der Bevölkerung als auch den Schutz der Nutztiere zu gewährleisten. Das Thema Wolf und seine Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften sind nicht nur dort ein heißes Eisen, sondern stellen auch landesweit ein komplexes Problem dar.

Angesichts der wiederholten Wolfsrisse und der damit verbundenen Ängste ist es klar, dass die Gemeinde Elsnig vor der Herausforderung steht, einen geeigneten Umgang mit den Wölfen zu finden. Das Geschrei der verloren gegangenen Schafe hallt nicht nur über die Felder, sondern auch in die Herzen der Menschen, die Lebensqualität und Sicherheit für ihre Kinder und Tiere fordern. Diese Situation wird mit Sicherheit zu weiteren Diskussionen über die richtige Balance zwischen Natur- und Tierschutz sowie Sicherheit der Bevölkerung führen.

Für eine umfassende Berichterstattung über die Vorfälle und deren Auswirkungen wird auf die detaillierten Informationen verwiesen, die bei www.mdr.de zu finden sind.

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