Ein bedeutendes musikalisches Ereignis fand kürzlich in Leipzig statt. Über 260 Jahre nach seiner Entstehung wurde ein bisher unbekanntes Frühwerk von Wolfgang Amadeus Mozart, bekannt als „Serenate ex C“, erstmals in Deutschland aufgeführt. Das kurze Stück erfreute die Zuhörer im vollbesetzten Foyer der Oper und wurde von zwei Geigern und einer Cellistin, allesamt junge Absolventen der Musikschule „Johann Sebastian Bach“, dargeboten. Die Atmosphäre war elektrisierend; viele Musikliebhaber warteten sogar draußen vor dem Gebäude, um das historische Ereignis nicht zu verpassen.
Die Aufführung war nicht nur eine Attraktion für die Anwesenden, sondern auch kostenlos. Nach der ersten Darbietung folgten zwei weitere Aufführungen des Trio auf den Stufen des Opernhauses, die unter freiem Himmel stattfanden. Dabei handelte es sich um eine kleine, aber bemerkenswerte Entdeckung der musikalischen Geschichte, die viele in den Bann zog.
Neu entdecktes Werk
Die „Serenate ex C“ war erst kürzlich in Leipzig entdeckt worden, was auf den ersten Blick verwunderlich scheinen mag, wenn man bedenkt, dass sie von einem der bekanntesten Komponisten der Klassik stammt. Die Musikschaffenden entdeckten die Abschrift von etwa 1780 in der Sammlung der Städtischen Bibliotheken von Leipzig, welche Bestandteil der umfangreichen Sammlung von Carl Ferdinand Becker ist. Diese faszinierende Réplique wurde als Teil der Anstrengungen zur Neuausgabe des bedeutenden Köchel-Verzeichnisses identifiziert. Dieses Verzeichnis ist ein wesentliches Nachschlagewerk für alle, die sich mit dem Werk Mozarts beschäftigen und wird von der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg erstellt.
Die Entdeckung des Werkes war nicht nur für die Musiker von Bedeutung, sondern auch für die Musikwissenschaft und die Anerkennung von Mozarts Beitrag zur Musikgeschichte. Der vorläufige Entstehungszeitraum wird auf Mitte bis Ende der 1760er Jahre datiert, was das Werk in die Zeit seiner Jugend fällt, als er noch als Kinderwunder galt.
Diese Aufführung stellt einen weiteren Baustein im Mosaik der Mozartforschung dar. Solche Entdeckungen erweitern das Verständnis von Mozarts kompositorischer Entwicklung und inspirieren sowohl die Musikwissenschaft als auch die allgemeine Öffentlichkeit. Die Veranstaltung trug dazu bei, das Interesse an klassischer Musik neu zu entfachen und ermöglichte den Zuhörern, eine Seite von Mozart zu entdecken, die bis jetzt unbekannt war.
Die positive Resonanz seitens des Publikums und die Begeisterung der Musiker könnten die Verantwortlichen dazu anregen, weitere weniger bekannte Werke Mozarts zu präsentieren. Die Initiative, solche alten Manuskripte neu zu interpretieren, zeigt einen klaren Fortschritt in der Art und Weise, wie wir die musikalische Vergangenheit bewahren und wiederbeleben können. Solche Ereignisse schaffen nicht nur ein nostalgisches Ambiente, sondern verbinden auch Generationen durch die universelle Sprache der Musik, wie dies bei dieser kostenlosen Aufführung eindrucksvoll demonstriert wurde.
Weitere Details zu diesem musikalischen Höhepunkt sind bei www.deutschlandfunkkultur.de nachzulesen.