In einem bedeutenden Fall von mutmaßlicher geheimdienstlicher Aktivitäten wurde am 30. September 2024 die chinesische Staatsangehörige Yaqi X. in Leipzig festgenommen. Diese Entscheidung erfolgte auf Grundlage eines Haftbefehls, der am 27. September 2024 von einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erlassen wurde. Die Festnahme wurde vom Bundeskriminalamt durchgeführt, das auch gleichzeitig die Wohnung und den Arbeitsplatz der Beschuldigten durchsucht hat.
Yaqi X. steht im Verdacht, für einen chinesischen Geheimdienst strafbare Handlungen gemäß § 99 Abs. 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuches zu begehen. Laut dem Haftbefehl wird ihr vorgeworfen, in der Zeit von Mitte August 2023 bis Mitte Februar 2024 geheime Informationen über den Flughafen Leipzig/Halle an einen Mitarbeiter des chinesischen Geheimdienstes übermittelt zu haben. Diese Informationen beinhalteten Details zu Flügen, Fracht und Passagieren, insbesondere solche, die im Zusammenhang mit dem Transport von Rüstungsgütern und Personen standen, die Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen hatten.
Details zur Vorgehensweise
Die Festnahme von Yaqi X. und die anschließenden Durchsuchungen wurden als Teil einer umfassenden Ermittlung gegen geheimdienstliche Aktivitäten von ausländischen Agenten in Deutschland durchgeführt. Die Ermittler stellten fest, dass die Beschuldigte in ihrer beruflichen Position Zugang zu sensiblen Daten hatte, die für ausländische Geheimdienste von großem Interesse sein könnten.
Im Zuge dieser Ermittlungen wurde auch ein anderer Beschuldigter, Jian G., benannt, der ebenfalls mit den Vorgängen in Verbindung gebracht wird. Um die Hintergründe dieser geheimdienstlichen Agententätigkeiten zu verstehen, sind weitere Ermittlungen nötig, die sich über die Handlungen mehrerer Individuen erstrecken.
Die Maßnahmen der Bundesanwaltschaft und des Bundeskriminalamts sind Teil einer Strategie, um der wachsenden Bedrohung durch ausländische Geheimdienste entgegenzuwirken, die versuchen, Informationen über kritische Infrastrukturen und sicherheitsrelevante Bereiche in Deutschland zu erlangen. Die Festnahme von Yaqi X. könnte einen wichtigen Baustein in der Prävention solcher Aktivitäten darstellen.
Während die Untersuchungen andauern, bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen und Verbindungen ans Licht kommen werden. Der Fall wirft Fragen über die Sicherheit und den Schutz sensibler Daten in der global vernetzten Welt auf, in der der Zugriff auf Informationen zunehmend einfacher geworden ist.
Für weitere Informationen zu diesem Fall und den laufenden Ermittlungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.generalbundesanwalt.de.