In der deutschen Bundesliga kam es zu einem Aufreger, der die Gemüter erregte. Während des Spiels zwischen Holstein Kiel und RB Leipzig am Samstag, 7. Dezember, präsentierten die Fans von Kiel ein umstrittenes Banner, das den Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp ins Fadenkreuz rücken sollte. Neben Klopp, der ab Januar 2024 als „Global Head of Soccer“ bei Red Bull tätig sein wird, wurden auch andere namhafte Gesichter abgebildet: der Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff, der Mäzen Dietmar Hopp sowie der ehemalige Hannover-Präsident Martin Kind. Auf dem Banner wurde der Ausdruck „Totengräber des deutschen Fußballs“ verwendet, was die Wut der Fans deutlich zeigt. Nur vier Minuten nach Anpfiff des Spiels wurde das Plakat jedoch entfernt, wie krone.at berichtet.
Proteste gegen moderne Fußballentwicklung
Die Protestaktionen der Kieler Fans zielen auch auf die 50+1-Regel ab, die Investoren daran hindert, die Mehrheit an einem Verein zu übernehmen. Mit der Aufschrift „50+1“ auf einer Blockfahne machten die Fans deutlich, dass sie die Kommerzialisierung des Fußballs scharf kritisieren. Leipzigs Trainer Marco Rose äußerte sich skeptisch zu diesen Aktionen und stellte fest: „Ich finde es mega smart, wenn wir allen Dummköpfen nicht die Plattform geben, sondern einfach nicht drüber reden.“ Demgegenüber fand auch Holstein Kiels Präsident Steffen Schneekloth die Darstellung von Personen im Fadenkreuz inakzeptabel und betonte: „Die Meinung des Vereins dazu ist klar und deutlich. Wir verurteilen daher diesen Inhalt der Choreografie auf das Schärfste“ (laut ruhr24.de).
Die kontroverse Aktion der Kieler Fans zeigt die tiefen Risse, die in der Fußball-Community bestehen, besonders wenn es um die Personalentscheidungen der großen Klubs und die Rolle des Geldes im Fußball geht. Während das Spiel mit einem 2:0-Sieg für RB Leipzig endete, bleibt die Frage bestehen, wie solche Proteste die zukünftigen Entwicklungen im deutschen Fußball beeinflussen werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung