Die Handballer des SC DHfK Leipzig mussten am Sonntagnachmittag eine schmerzhafte Niederlage einstecken. Im Duell gegen den Deutschen Meister SC Magdeburg unterlagen die Leipziger mit 35:29. Besonders der ehemalige Spieler Philipp Weber steuerte entscheidende 10 Tore für die Gastgeber bei und stellte sich damit als schmerzlicher Faktor für die Leipziger heraus.
Die Gründe für die Niederlage sind klar umrissen. Die Abwehr der Leipziger hatte große Schwierigkeiten, insbesondere bei der Zweikampfquote. Die Torhüter zeigten ebenfalls eine schwache Leistung, was zur hohen Anfälligkeit der Mannschaft beitrug. Nach dieser Niederlage bleiben die Leipziger weiterhin ohne Auswärtspunkte in der laufenden Saison, was ihre Situation am unteren Ende der Tabelle kritisch gestaltet. In nur vier Tagen steht dem Team bereits das nächste schwere Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer MT Melsungen ins Haus.
Spannung im Ostderby
Das Ostderby begann recht verhalten. In den ersten Minuten uninspirierter Attacken gab es auf beiden Seiten kaum nennenswerte Treffer. Das erste Tor fiel erst in der fünften Spielminute, als Viggo Kristjansson den ersten Treffer vom Siebenmeterpunkt erzielte. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten: Gisli Kristjansson brachte die Magdeburger umgehend mit 1:1 zurück ins Spiel. Anschließend übernahm Philipp Weber die Regie und bescherte den Hausherren eine frühe Führung.
Das Spiel nahm schnell an Fahrt auf, als Weber in der zehnten Minute gleich drei Tore in Folge erzielte. Leipzigs Angreifer dagegen leisteten sich einige Fehlwürfe und konnten ihre Chancen nicht nutzen. Nach einer Viertelstunde lagen die Gastgeber bereits mit 9:5 vorn, was die Magdeburger Stärke eindrucksvoll demonstrierte.
Ein weiterer schmerzhaft enger Punkt war die Schwäche der Leipziger Torhüter. Bis zur 19. Minute blieben Kristian Saeveras und Domenico Ebner ohne eine Parade. Im Gegensatz dazu konnte Magdeburgs Hernández bereits sechs Bälle entschärfen und erzielte sogar einen Treffer ins leere Leipziger Tor. Diese Effizienz führte zu einer bedeutenden Diskrepanz im Spielverlauf.
Durch einige schöne Spielzüge von Witzke und Rúnarsson konnte Leipzig zwar auf 10:8 und 13:11 verkürzen, doch der Rückstand war zur Halbzeit mit 18:14 noch beträchtlich. Trotz aller Bemühungen blieb die Defensivleistung unter dem Niveau. Es wurde schnell deutlich, dass Leipzigs Ziel nicht nur der Sieg, sondern auch die Besserung der Defensivstatistiken sein musste.
Einblick in die Leistungen
In der zweiten Hälfte zeigten die Leipziger, dass sie nicht aufgeben wollten. Luca Witzke erzielte den ersten Treffer nach der Halbzeit und schien der Mannschaft neuen Mut zu verleihen. Dennoch blieb die Trefferquote der Leipziger Torhüter unzureichend. Insgesamt parierten die Keeper in der gesamten Partie nur vier Bälle – das entspricht erschreckenden 10 Prozent. Im Gegensatz dazu hatten die Magdeburger Torhüter einen beeindruckenden Wert von 29 Prozent mit 12 Paraden.
Die Wurfquoten unterstrichen die Dominanz der Magdeburger: 58 Prozent bei den Leipzigern standen 85 Prozent für die Magdeburger gegenüber. Diese Unterschiede erahnten viele Handballexperten bereits einen deutlichen Sieg der Gastgeber. Doch der SC DHfK zeigte sich vor 6.600 Zuschauern robust und ließ sich nicht völlständig abschießen.
Ein Lichtblick für die Leipziger war der Auftritt von Nils Greilich. Der 20-jährige Linksaußen erzielte kurz vor Schluss sein erstes Bundesligator und sorgte damit für einen positiven Akzent in einer ansonsten durchwachsenen Leistung der Grün-Weißen. Das Spiel endete letztlich mit einem klaren und verdienten Sieg für den SC Magdeburg.
Die kommenden Tage werden entscheidend für den SC DHfK Leipzig sein, da sie bereits in vier Tagen im Heimspiel gegen die unbezwungenen Melsunger die Chance haben, ihre Bilanz aufzubessern. Tickets für dieses spannende Aufeinandertreffen sind sehr gefragt.
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