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„RB Leipzig plant keine U23 – Stattdessen neue Talente in Landesliga fördern“

RB Leipzig zieht sich von der geplanten U23-Mannschaft zurück, nachdem Geschäftsführer Marcel Schäfer betonte, dass das Thema aktuell nicht relevant sei, trotz vorheriger Gespräche und grünes Licht vom Sächsischen Fußballverband für eine gemeinsame U23-Liga mit Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue.

Leipzig – RB Leipzig hat kürzlich bekannt gegeben, dass der Verein in naher Zukunft keinen Schritt zur Einrichtung einer U23-Mannschaft unternehmen wird. Diese Ankündigung stammt von Marcel Schäfer, dem neuen Geschäftsführer Sport des Vereins, der das Thema als nicht relevant ansieht und erklärt: „Das Thema sehe ich gar nicht.“ Diese Aussage sorgt für Aufregung und wirft Fragen auf, da in den letzten Monaten tatsächlich Überlegungen zur Wiedereinführung eines solchen Teams im Raum standen.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand ein gemeinsames U23-Team, das RB Leipzig in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wie Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue gründen wollte. Bereits im Juni 2024 erhielt der Vorschlag grünes Licht vom Landesverband. Diese Klubs hatten erfolgreich einen Antrag beim Sächsischen Fußballverband eingereicht, um wieder Reservemannschaften ins Rennen zu schicken. Der Gedanke dahinter war, jungen Talenten im Männerbereich außerhalb des Profikaders die Möglichkeit zu geben, Spielpraxis zu sammeln.

Die Skepsis von Marcel Schäfer

Marcel Schäfer äußerte sich in seiner Funktion als neuer Geschäftsführer klar und deutlich. Er betont, dass es einen enormen Sprung zwischen dem Regionalliga-Niveau und der 3. und 4. Liga gibt, weshalb Spieler, die nur ein Jahr in der Regionalliga gespielt haben, nicht den hohen Ambitionen des Clubs gerecht werden könnten. „Man muss die Jungs so schnell wie möglich an den Herrenfußball heranführen“, sagte Schäfer. Er nannte als Beispiel den Fall von Viggo Gebel, der bereits erfolgreich in die Herrenmannschaft integriert wurde.

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Die Idee einer U23-Bundesliga, ähnlich dem Modell der Premier League II, könnte Schäfer dennoch interessieren. Er plädiert für eine Struktur, die sich ausschließlich auf die Ausbildung und Entwicklung junger Spieler konzentriert, möglicherweise unterstützt durch ein „Salary Cap“, um die finanziellen Aspekte in den Hintergrund zu rücken. Dies würde nicht nur das Konzept erweitern, sondern auch den Fokus auf jene Spieler legen, die über einen längeren Zeitraum benötigt werden, um sich in höheren Ligen zu entwickeln.

Die Ankündigung von RB, die U23 nicht zu verfolgen, steht in starkem Kontrast zu früheren Plänen des Vereins. Der frühere Sportdirektor Ralf Rangnick hatte 2017 die U23-Mannschaft aus finanziellen Gründen abgemeldet. In der Folge fand die Idee zur Wiederbelebung Zustimmung bei Ex-Manager Max Eberl und Sportdirektor Rouven Schröder, was die unterschiedlichen Ansichten innerhalb des Clubs verdeutlicht.

Der Antrag zur Wiedereinführung von Reserveteams wurde im März 2024 beim Sächsischen Fußballverband eingereicht, und die positive Entscheidung vom SFV, die für diese Idee erforderlichen Änderungen in der Spielordnung durchzuführen, gab weiterhin Hoffnung. Jetzt wird die Angelegenheit jedoch in einem anderen Licht betrachtet. Der früheste mögliche Start für die neuen Reserve-Teams wäre in der Saison 2025/26, wobei die Anmeldefrist bis zum 1. März 2025 reicht.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der RB Leipzig an einer grundlegenden Neuausrichtung arbeitet. Die Fokussierung auf die eigenen hohen Ambitionen könnte zu einem Umdenken im Nachwuchsbereich führen, das den Gesamtansatz des Vereins langfristig beeinflussen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die angekündigten Änderungen in der zukünftigen Struktur des Vereins auch tatsächlich umgesetzt werden. Die Diskussion um die U23 bleibt spannend und eröffnet möglicherweise neue Perspektiven für die Förderung junger Talente im Fußball.

– NAG

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