Die Nikolaikirche in Leipzig hat eine besonders eindrucksvolle Verbindung zur Automobilschmiede Porsche, die sich kürzlich auf innovative Weise manifestiert hat. Die Orgel der Kirche wurde aufgerüstet und trägt nun den Spitznamen „Porsche der Orgeln“. Auf diese außergewöhnliche Fusion von Automobiltechnik und musikalischem Erbe wird in einer Festwoche vom 24. bis 31. Oktober 2023 hingewiesen, während der 18 Konzerte stattfinden werden.
Kantor Markus Kaufmann, der die Orgel mit Stolz präsentiert, erklärt, dass der Spieltisch seit der letzten umfangreichen Renovierung im Jahr 2004 im typischen Porsche-Design gestaltet ist. Neu hinzugekommene Klangfarben sind die Highlights dieser Neugestaltung. Insgesamt investierte Porsche 150.000 Euro in diese Erweiterung, die den Klang der Orgel auf ein aufregendes neues Level hebt. Der Kantor ist begeistert, dass die ursprünglich geplanten Klangfarben nun endlich in die Orgel integriert werden konnten. Die Orgel gilt nun als vollendet und zeigt sich in neuem Glanz.
Technologische Innovationen und Klangvielfalt
Die technischen Neuerungen sind beeindruckend: Drei Tachos auf dem Spieltisch visualisieren den Zustand der Schwellwerke wie an einem Autopanel. Die neuen Setztasten ermöglichen es dem Organisten, verschiedene Klangfarben mit einem Knopfdruck abzurufen, ähnlich wie moderne Fahrzeugassistenzsysteme. Ein besonders innovatives Feature ist die „Rückfahrkamera“, die dem Spieler einen Blick auf den Kirchenraum ermöglicht, während er mit dem Rücken zum Publikum spielt.
Die Orgel selbst beherbergt 6880 Pfeifen, wobei zwei Drittel des Bestands aus dem Jahr 1862 stammen. Im Inneren der Orgel wirkt es fast wie in einem natürlichen Wald, so Kaufmann. Die größte Pfeife misst über neun Meter und ist ein imposanter Anblick. Besonders bemerkenswert sind die neu eingeführten Klangfarben, die nicht nur als technische Innovationen betrachtet werden, sondern auch eine Hommage an Porsche sind. So sind zwei der neuen Klangfarben nach Fahrzeugmodellen benannt: „Panamera“, das ein sanftes Glockenspiel erzeugt, und „Macan“, das den Klang eines Röhrenglockenspiels hervorbringt.
Kaufmann schätzt es besonders, wenn Werke, die für Orchester komponiert wurden, auf der Orgel gespielt werden. Dies ermöglicht es ihm, die gesamte Palette an Klangfarben zu genießen und die Fülle des Instruments auszuspielen. „Die Verbindung von Automobil und Orgel gibt es nur hier“, betont der Kantor währenddessen.Wie www.tag24.de berichtet.
Die aufregende Kombination aus modernster Technik und traditioneller Kirchenmusik macht die Nikolaikirche zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Besucher dürfen sich auf die Festwoche freuen, in der der charakteristische Klang der neu verbesserten Orgel zu hören sein wird. Kantor Kaufmann ist gespannt auf die Resonanz des Publikums, wenn er mit den neuen Klangfarben, die nun in seine musikalische Palette aufgenommen wurden, auftritt.
Die von Porsche initiierte Renoviation zeigt, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können und die kulturelle Identität Sachsens bereichern können. Diese spannende Entwicklung bringt nicht nur frischen Wind in die Kirchenmusik, sondern ist auch ein leuchtendes Beispiel dafür, wie kreative Partnerschaften in der heutigen Zeit Lösungen zu schaffen vermögen, die weit über die ursprünglichen Erwartungen hinausgehen.