Ein denkwürdiger Moment im Fußball! Lok Leipzig erlebte am vergangenen Wochenende eine herbe 0:2-Niederlage gegen den Chemnitzer FC, doch das Spiel war nicht nur wegen des Ergebnisses bemerkenswert. In einer unerwarteten Wendung musste der Linienrichter Rasmus Jessen aufgrund einer Verletzung in der zweiten Halbzeit ersetzt werden. Wer sprang ein? Der 18-jährige Jordi Gartner, der normalerweise als gewerblicher Ordner bei Lok Leipzig arbeitet und in der 7. Liga als Schiedsrichter aktiv ist!
Doch das Beste kommt noch: Jordi hatte keine passenden Schuhe dabei! In einem bemerkenswerten Akt der Sportlichkeit lieh ihm der Chemnitzer Trainer Niklas Hoheneder kurzerhand seine eigenen Schuhe. „Wir haben uns in Rücksprache mit allen Beteiligten für Jordi entschieden. Er war die schnellstmögliche Option und wurde von allen Seiten akzeptiert“, erklärte Jordis Vater Andreas in der „Freien Presse“. Jordi, der bereits im U-20-Förderkader des SFV steht, meisterte seine Aufgabe fehlerlos und hielt das Spiel reibungslos am Laufen.
Ein außergewöhnlicher Auftritt!
Nach dem Schlusspfiff wollte der junge Schiedsrichter jedoch nicht im Rampenlicht stehen. Trotz der Medienanfragen, die auf ihn zukamen, lehnte er alle ab. „Er hat alle Medienanfragen, die an uns herangetragen worden sind, abgelehnt“, so sein Vater. Interessanterweise hatte auch Jordis älterer Bruder Kennet vor sechs Jahren in einer ähnlichen Situation im Bruno-Plache-Stadion als Schiedsrichter agieren müssen, als der offizielle Schiedsrichter im Stau steckte. Ein Fußballspiel, das in die Geschichtsbücher eingehen wird!