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Jura Soyfer: Norwegische Übersetzungen enthüllen verlorene Theaterkunst

Die langjährige Zusammenarbeit zwischen norwegischen KünstlerInnen und WissenschafterInnen und der Jura Soyfer Gesellschaft zeigt erneut ihre Früchte. Heute, am 28. März 2025, fand ein bedeutendes Symposion in Bergen, Norwegen, unter der Organisation von Knut Ove Arntzen, einem Universitätsprofessor und Spezialisten für modernes Theater, statt. Die Veranstaltungen seit 1990 beleuchten dramaturgische und politische Strategien im 20. Jahrhundert und sind Teil der intensiven Auseinandersetzung mit dem Lebenswerk des österreichischen Dramatikers Jura Soyfer. ots.at berichtet, dass dieser Austausch eine zentrale Plattform für die Würdigung und Umsetzung seines Schaffens darstellt.

Ein besonders spannendes Element dieser Kooperation ist die Übersetzung von Jura Soyfers Werken ins Norwegische durch Heike Meister. Diese Übersetzungen nehmen eine aktuelle Relevanz ein, da sie nicht nur zu Aufführungen weltweit führen, sondern auch zur Veröffentlichung von Meisters Version des Stückes "Der Weltuntergang" in digitaler Form anlässlich der Buchmesse in Leipzig 2025. Dieses Werk, das 1936 uraufgeführt wurde, bleibt durch die neuen Übersetzungen in der gegenwärtigen literarischen Diskussion lebendig.

Erinnerung und Attraktivität von Jura Soyfers Werk

Die Jura Soyfer Gesellschaft hat sich nicht nur als Plattform für die Aufführung seiner Werke etabliert, sondern auch als Raum für digitale Angebote und Veranstaltungen, die auf die Bedeutung von Soyfers Leben und Werk aufmerksam machen. Vor allem der 86. Todestag von Jura Soyfer am 16. Februar 2025 weckte erneut das Interesse an seinem Erbe, das im Konzentrationslager Buchenwald endete. Die Gesellschaft, gegründet 1988, hat mittlerweile Mitglieder in über 50 Ländern und organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter Theateraufführungen, Vorträge und Installationen, um sein Gedächtnis aufrechtzuerhalten, und eine umfassende Online-Jura Soyfer Edition ermöglicht den freien Zugang zu Originalmanuskripten und Übersetzungen. soyfer.at informiert über die umfassende digitale Verfügbarkeit dieser Werke.

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Herbert Arlt, ein führender Wissenschaftler im Bereich der österreichischen Literatur, spielte eine entscheidende Rolle bei der Organisation von Soyfer Symposien und forschte intensiv über österreichische Literaturgeschichten. Seine Dissertation über Jura Soyfer und seine Erkenntnisse über die Entwicklung des Begriffs "österreichische Literatur" seit dem 18. Jahrhundert fördern das Verständnis für die kulturellen und historischen Kontexte, in denen Soyfer wirkte. Unter seiner Leitung fanden bis 2024 insgesamt 33 Symposien statt, darunter das jüngste Symposium zu den Themen "Künste und Krieg" im November 2024. Arlt ist auch an einem digitalen Projekt beteiligt, das eine Vielzahl von Sprachen umfasst und die breitere Relevanz von Soyfers Arbeiten illustriert. ots.at hebt die weitreichenden Forschungs- und Veranstaltungsaktivitäten hervor, die das literarische Erbe Österreichs im digitalen Zeitalter zugänglicher machen.

Insgesamt zeigt sich, dass die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Jura Soyfers Werk nicht nur in der wissenschaftlichen Welt, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit eine hohe Relevanz hat. Die anhaltende Förderung und Inszenierung seiner dramatischen Texte in der heutigen Zeit stellt sicher, dass sein Erbe weiterhin lebendig bleibt und neue Generationen von KünstlerInnen und PublizistInnen inspiriert.

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Bergen, Norwegen
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Bergen, Norwegen
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
soyfer.at

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