Leipzig

Johann David Heinichen: Das vergessene Talent erobert die Bühnen zurück

Das Sächsische Vocalensemble unter Matthias Jung bringt mit "Gott ist unser Zuversicht" ein faszinierendes neues Album heraus, das die verlorenen Schätze des barocken Komponisten Johann David Heinichen feiert und damit nicht nur die Musikgeschichte Leipzigs neu beleuchtet, sondern auch das 30-jährige Jubiläum des Ensembles würdigt!

Mit einer Hommage an einen weitgehend vergessenen Barockkomponisten präsentiert das Sächsische Vocalensemble unter der Leitung von Matthias Jung sein neues Album „Gott ist unser Zuversicht/German sacred Cantatas“. Johann David Heinichen, der Kapellmeister am Dresdner Hofzeit von August dem Starken, war ein Zeitgenosse prominenter Figuren wie Bach und Händel, hat aber nie den Ruhm erlangt, der ihm zustehen würde. Das Ensemble möchte mit dieser Veröffentlichung Heinichen und seine exquisite Kirchenmusik ins Rampenlicht rücken.

Heinichen war nicht nur für seine Messe-Kompositionen bekannt, sondern auch für die Opern, die ihm während seiner Zeit in Italien große Erfolge einbrachten. Nun bringt das Sächsische Vocalensemble einige seiner besten deutschen Kirchenkantaten zu Gehör. Diese Auswahl besteht aus 17 Werken, die während Heinichens protestantischer Schaffensphase für die Leipziger Neukirche entstanden sind. Besonders bemerkenswert ist, dass Heinichen seine musikalische Ausbildung an der berühmten Thomasschule in Leipzig erhielt, wo er nicht nur im Cembalo und der Orgel unterrichtet wurde, sondern auch im Collegium musicum spielte. Diese frühen Jahre prägten seinen Stil und seine zukünftigen Kompositionen entscheidend.

Ein Fest für die Ohren zur Feier eines Jubiläums

Das Sächsische Vocalensemble blickt auf eine 30-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Matthias Jung, der das Ensemble gründete, hat es zu einem geschätzten Teil des sächsischen Musiklebens gemacht. Das Ensemble ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch international, mit mehreren Auftritten in Japan. Die Einspielung des neuen Albums fand mit Unterstützung der Batzdorfer Hofkapelle statt, die historische Instrumente einsetzte, um die authentische Klangwelt der Barockmusik wiederzugeben.

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In der besonderen Solistenbesetzung treten auf: die Sopranistin Magdalene Harer, die Altistin Bernadette Beckermann, der Tenor Tobias Hunger und der Bassist Felix Schwandtke. Unter ihrer Beteiligung entsteht eine klangliche Vielfalt, die das Publikum auf eine bemerkenswerte Reise durch die Werke Heinichens mitnimmt, die heute kaum noch aufgeführt werden. Diese Neuinterpretation der Kirchenmusik, geprägt von Historismus und Sensibilität gegenüber dem ursprünglichen Klang, unterstreicht die künstlerische Relevanz von Heinichens Kompositionen und ermöglicht es, ein vergessenes Kapitel der Musikgeschichte neu zu entdecken.

Das Sächsische Vocalensemble und Matthias Jung setzen mit ihrem Engagement ein starkes Zeichen für die Wiederentdeckung von barocker Kirchenmusik, die oft in den Schatten der bekannteren Namen steht.

Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.ndr.de.

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