Bei dem Regionalligaspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und der BSG Chemie Leipzig kam es zu massiven Ausschreitungen, bei denen 79 Personen verletzt wurden. Laut Polizeiangaben erlitten darunter zehn Einsatzkräfte, fünf Ordner und 64 Zuschauer aus Jena und Leipzig Verletzungen. Das Match, das vor 7224 Zuschauern stattfand und mit einem 5:0-Sieg für Jena endete, galt als Risikospiel, da die beiden Fanlager über Jahre hinweg verfeindet sind. Wie Krone.at berichtete, hatten bereits vor dem Spiel etwa 350 Heimfans unangemeldet einen Marsch durch die Stadt unternommen, bei dem mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde. Die Polizei intervenierte dabei mit körperlicher Gewalt und Reizgas.
Der während des Spiels erneut gezündete Feuerwerkskörper sorgte nach dem Abpfiff für gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Laut der Landespolizeiinspektion Jena kam es zum gewaltsamen Öffnen zweier Puffertore, was zu einem unkontrollierten Aufeinandertreffen führte. Dies konnte nur durch den Einsatz von Reizgas und Polizeigewalt unterbunden werden. Die umstrittenen Ereignisse führten nicht nur zu Verletzungen, sondern auch zu erheblichen Sachschäden und insgesamt 40 Anzeigen wegen Straf- und Ordnungswidrigkeiten, wie MDR THÜRINGEN berichtete.
Politische Reaktionen und Konsequenzen
Der Thüringer Innenminister Georg Maier hat die Vorfälle scharf verurteilt und erklärt, dass Gewalt im Stadion nichts zu suchen habe. Er sieht die Vereine in der Pflicht, für Sicherheit zu sorgen und fordert harte Konsequenzen wie Stadionverbote oder Geisterspiele. Auch Jonas Urban, Innenexperte der Thüringer CDU, äußerte sich kritisch und fordert eine umfassende Analyse der Vorfälle sowie eine Überarbeitung der Sicherheitskonzepte von Vereinen, Polizei und Ordnungsbehörden. Der FC Carl Zeiss Jena hat angekündigt, die Geschehnisse zu prüfen und möchte in den kommenden Tagen eine Stellungnahme abgeben, gleichwohl wünschen sie allen Betroffenen eine schnelle Genesung.
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