Am Flughafen Leipzig und Dresden brodelt es! Die Mitarbeiter sind in Alarmbereitschaft und haben die Sache selbst in die Hand genommen. In einem mutigen offenen Brief an den Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) äußern rund 1.400 Beschäftigte ihr tiefes Misstrauen gegenüber der Unternehmensführung. Die Gründe sind alarmierend: Ein magerer Winterflugplan, der Rückzug von Ryanair und stagnierende Frachtgeschäfte setzen den Job der Mitarbeiter aufs Spiel.
„Wir sind der Flughafen, und wir sprechen dem Vorstand unser Misstrauen aus“, heißt es in dem eindringlichen Schreiben. Die Personalpolitik von Vorstandschef Götz Ahmelmann steht im Kreuzfeuer der Kritik. Erfahrene Fachkräfte wurden durch unerfahrene Mitarbeiter ersetzt, die ohne Berater nicht entscheidungsfähig sind. Trotz Millionenverlusten im Jahr 2023 wurden Boni für die Führungsebene bewilligt, während der ehemalige Finanzchef Ingo Ludwig eine sechsstellige Abfindung erhielt. Die Mitarbeiter fordern Transparenz und Verantwortungsbewusstsein von der Führung.
Stillstand bei Verhandlungen
Die Situation eskaliert weiter! Die Überleitungsverhandlungen zum Branchentarif für die Bodenverkehrsdienste stagnieren, und die Mitarbeiter sind frustriert. Trotz mehrerer Streiks bleibt der Fortschritt aus. Verdi fordert einen Sanierungsbeitrag von allen Beschäftigten, doch die Vorstände scheinen untätig. „Wo bleibt der Beitrag der Vorstände?“, fragen die Mitarbeiter in ihrem offenen Brief. Auch der Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wurde bereits auf die Missstände hingewiesen, doch eine Antwort bleibt aus.
Die Geduld der Mitarbeiter ist am Ende! Der offene Brief soll den Aufsichtsrat endlich zum Handeln bewegen, denn die MFAG kämpft seit Jahren mit Millionenverlusten. Bis 2026 fehlen rund 145 Millionen Euro, und der Flugplan ist so ausgedünnt, dass nur noch 126 Flüge pro Woche stattfinden – ein dramatischer Rückgang im Vergleich zu vor zehn Jahren. Doch es gibt auch einen Lichtblick: Der Vertrag mit DHL wurde vorzeitig bis 2053 verlängert, was dem Flughafen Leipzig jährlich 73 Millionen Euro einbringen soll. Doch ob das ausreicht, um die Wogen zu glätten? Die Zukunft bleibt ungewiss!