Leipzig

Fahrrad-Skandal in Leipzig: Ex-Polizistin vor Gericht für 265 Verkäufe!

In einem atemberaubenden Prozess, der die Stadt Leipzig in Atem hält, steht die ehemalige Polizeihauptmeisterin Anke S. im Zentrum eines Skandals, der die Polizei selbst erschüttert. Zwischen 2014 und 2018 wurden über 260 Fahrräder aus der Asservatenkammer der Leipziger Polizei illegal verkauft, und nun muss sich die Hauptangeklagte wegen Diebstahl, Bestechlichkeit und Urkundenfälschung vor Gericht verantworten.

Am 22. Oktober, während des 15. Prozesstags, präsentierte sich das Gericht deutlich skeptisch gegenüber den Aussagen der letzten Zeugen. Erstaunlicherweise werden einige Anklagepunkte von den Richtern als weniger schwerwiegend angesehen, was der Angeklagten Anke S. in die Karten spielt. Die Erinnerungen der Zeugen scheinen zu schwinden, und viele können sich nicht mehr an die Einzelheiten ihrer Fahrradkäufe erinnern. Ein Zeuge spricht davon, dass seine Fahrräder nie den Weg zu dem angegebenen gemeinnützigen Verein gefunden haben und stattdessen in einem unklaren Nebel verschwanden. Anke S. selbst bleibt hartnäckig und beteuert ihre Unschuld, sagt: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“ und spricht von den psychischen Belastungen, die der Skandal mit sich bringt. Die besondere Ironie: Die Zeitung berichtet, dass sie mit Therapien kämpft, während ihr Name in den Medien immer wieder in Verbindung mit dem Skandal genannt wird.

Der Prozess geht weiter!

Bereits zuvor, am 1. Oktober, während des 14. Prozesstags, zeigte sich, wie sehr sich die Wogen um diesen Fall zuspitzen. Zwei Polizeibeamte sagten aus, dass sie von der Möglichkeit gehört hatten, Fahrräder von Anke S. zu „erwerben“. Doch dem Gericht gegenüber gaben sie zu, dass das Geld für die Fahrräder nie abgeflossen war – ein verdächtiger Umstand, der die Anklage weiter belastet. Die Polizeibeamten berichten von einem Buch mit Übertragungprotokollen, in dem sich Zweifel an der rechtmäßigen Dokumentation zeigen. Die Staatsanwaltschaft vermutet ein „bewusstes Konstrukt“ von Anke S., um sich persönlich zu bereichern und andere zur Vertuschung ihrer Machenschaften zu nutzen.

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Mit dem Urteilsspruch in Sichtweite wird bereits spekuliert, dass Anke S. am Ende des Prozesses mit einer Geldstrafe davonkommen könnte. Während die Anklage eine Einsicht und ein Geständnis ihrerseits als Möglichkeit betrachtet, bleibt abzuwarten, ob die vorangegangenen Zeugenvernehmungen tatsächlich zu ihren Gunsten ausgelegt werden. Eine dramatische Wende ist in diesem spektakulären Fall nicht auszuschließen, und der nächste Verhandlungstag wird mit Spannung erwartet.

Quelle/Referenz
kreuzer-leipzig.de

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