Im Zoo Leipzig gibt es stets etwas Neues zu entdecken, und diesmal dreht sich alles um eine geheimnisvolle Kreatur der Unterwasserwelt. Der beliebte Podcast zur MDR-Doku-Soap „Elefant, Tiger & Co.“ begeistert die Zuhörer mit spannenden Geschichten aus dem Zooalltag. In einer aktuellen Episode wird das faszinierende Leben der Rochen beleuchtet, die sowohl anmutig als auch gefährlich erscheinen und Tierpfleger Andreas Seeger stehen Rede und Antwort.
Der Podcast hat sich über die letzten zwei Jahre erfolgreich entwickelt und nimmt die Hörer mit hinter die Kulissen des Zoos. Andreas Seeger, der sich im Zoo Leipzig um die Unterwasserbewohner kümmert, beschreibt die fließenden Bewegungen der Rochen, die wie das Fliegen im Wasser wirken. „Es sieht aus, als würden sie unter Wasser fliegen“, sagt Podcast-Moderator Christian Steyer und hebt hervor, dass nicht alle Rochen gleich sind. Es gibt fliegende Freiwasserrochen und solche, die den Boden bevorzugen.
Blick auf die Vielfalt der Rochen
Rochen sind in vielen Varianten und Formen anzutreffen, und sie lassen sich grob in zwei Hauptkategorien unterteilen: die Süßwasserrochen, die in Asien und Südamerika beheimatet sind, und die vielsortigen Meeresrochen. Ein Blick in die Natur Deutschlands zeigt, dass man dort vergeblich nach diesen Tieren sucht; stattdessen empfiehlt es sich, das Mittelmeer, den Atlantik oder das Panoramabecken im Zoo Leipzig zu besuchen. In diesem speziellen Becken verkörpern die Freiwasserrochen das Bild von Schwerelosigkeit, was Besucher in Staunen versetzt.
Christian beschreibt die Rochen als Tiere, deren Körper „wie ein großer Teller“ aussieht, was ihnen ein geheimnisvolles Flair verleiht. Interessanterweise orientieren sich Rochen weniger mit ihren Augen, sondern nutzen ein ausgeprägtes Seitenlinienorgan, um Wellenbewegungen im Wasser wahrzunehmen. Diese Fähigkeit macht sie zu beeindruckenden Jägern, auch wenn sie als friedliche Wesen erscheinen.
Potenzial der Gefährlichkeit
Die friedliche Erscheinung der Rochen ist jedoch trügerisch, denn jeder einzelne von ihnen trägt einen Stachel, der je nach Art unterschiedlich giftig ist. Besonders gefährlich ist der Leopolds-Stechrochen, der im historischen Gründer-Garten des Zoo Leipzig beheimatet ist. Dieser Bereich des Zoos, der 1878 ins Leben gerufen wurde, bietet der Tierart ein eindrucksvolles Zuhause. Der Zoo hat derzeit vier ausgewachsene Leopolds Stechrochen in seinem Panoramabecken.
Vor wenigen Monaten gab es jedoch Nachwuchs: Fünf Jungtiere, die mittlerweile in ein anderes Becken umgezogen sind zur weiteren Aufzucht. Obwohl Rochen Raubfische sind, operieren sie als langsame Jäger und ihr Speiseplan umfasst hauptsächlich Muscheln, Garnelen und Würmer.