Leipzig/msc – Andre Silva sorgt für Aufsehen in der Fußballwelt, vor allem durch seinen unerwarteten Verbleib bei RB Leipzig. Zuletzt schien sein Stand in der Mannschaft prekär, nachdem er nicht unter Trainer Marco Rose trainierte und die Offensive des Teams mit neuen Talenten wie Lois Openda und Benjamin Sesko aufblühte. Dennoch zeigt sich der 28-jährige Stürmer optimistisch und hat in einem Interview mit der Bild-Zeitung erklärt, dass er bereit ist, wieder Tore zu schießen.
Silva betont, dass er als Protagonist auftreten möchte und auf eine Gelegenheit von Rose wartet. „Wenn ich die Chance bekomme, bin ich bereit – auch für 90 Minuten. Ich bin sicher, dass ich dann auch Tore schießen werde“, verkündet er selbstbewusst. Sein aktueller Marktwert ist jedoch dramatisch gesunken: von einst 45 Millionen Euro ist er auf nur noch sechs Millionen Euro gefallen. Trotz dieser Abwertung kann Silva auf eine respektable Bilanz zurückblicken: 26 Tore und 18 Vorlagen in 96 Spielen stehen zu Buche, wobei er oft nur eine Stunde auf dem Platz verweilte.
Silvas Rückschläge und neue Chancen
Der Weg zu seinem angestrebten Comeback war jedoch nicht einfach. Bei Real Sociedad San Sebastián war Silva nicht vollständig fit und konnte sich nicht durchsetzen. Einige Experten tippten auf eine weitere Leihe, zumal auch RB ihm keine rosigen Aussichten bot. „Die Wahrheit ist: Es gab viel Interesse an mir“, sagt Silva. „Aber ich habe mich entschieden, in Leipzig zu bleiben.“ Diese Entscheidung zeugt von seinem Kampfgeist, denn er möchte sich nicht in eine niedrigere Liga zurückziehen.
Die Trainingsumgebung ist für Silva ebenfalls entscheidend. Er strebt danach, mit den besten Spielern zu arbeiten. „Der sportliche Aspekt steht im Vordergrund, aber dahinter spielen auch die Stadt und andere Dinge, wie das Umfeld, eine Rolle.“ In seiner bisherigen Karriere hat der Portugiese, der zuvor beim FC Porto spielte, bereits fünf Klubs erlebt, was ihn die Wichtigkeit eines stabilen Umfelds schätzen lassen wird.
Silva ist sich der starken Konkurrenz bewusst und ist entschlossen, sich zu beweisen. „Jetzt bin ich hier und kämpfe,“ erklärt er und hebt hervor, dass er der Mannschaft mehr bieten kann als nur Einsätze von der Bank. „Vor allem im Ballbesitz, mit dem letzten Pass, beim Abschluss, technisch, taktisch, mit dem Rücken zum Tor und hauptsächlich natürlich mit Toren“ ist es sein Ziel, sich wieder ins Gespräch zu bringen.
Die kommende Spielsaison könnte eine Wende in Silvas Karriere darstellen. Ob er tatsächlich die Gelegenheit bekommt, seine Qualitäten auf dem Spielfeld zu zeigen, bleibt abzuwarten. Doch sein Wille, sich zu behaupten und zurück in die Erfolgsspur zu finden, ist unübersehbar.
– NAG
