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Lebensretter ausgebildet: Magdeburg startet Wiederbelebungskurse in Schulen!

In Deutschland ist das Thema Erste Hilfe von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um die Wiederbelebung geht. Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde und schnelle Maßnahmen sind überlebenswichtig. Umso wichtiger ist es, dass jeder die grundlegenden Techniken zur Wiederbelebung beherrscht. Vor diesem Hintergrund hat das Bildungsministerium zusammen mit Hilfsorganisationen ein Modellprojekt ins Leben gerufen, das bereits im letzten Schuljahr erste Schritte unternahm, um Schüler für diese Thematik zu sensibilisieren.

Der Tag der Wiederbelebung, der am 16. Oktober gefeiert wird, rückt diese Thematik in den Fokus. Dr. Carlhans Uhle, der Landesgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes Sachsen-Anhalt, forderte eindringlich, dass Erste Hilfe und insbesondere die Wiederbelebung in allen Bundesländern verbindlich in die Lehrpläne aufgenommen werden sollten. „Jeder kann im Notfall helfen, ob jung oder alt, wenn er das notwendige Wissen hat“, betont Uhle. Diese Aufforderung ist besonders relevant, denn nur in wenigen Schulen findet derzeit eine umfassende Ausbildung in Erster Hilfe statt.

Schüler als Lebensretter

Gleichzeitig äußert das DRK den Wunsch, dass Schüler spätestens ab der 7. Klasse mindestens zwei Stunden pro Jahr in Erste Hilfe unterrichtet werden. Dies könnte langfristig dazu beitragen, dass Schüler befähigt werden, in Notfällen schnell und richtig zu handeln. Dies ist besonders wichtig, da Bewerber heute oft nur über grundlegende Kenntnisse verfügen. Um dem entgegenzuwirken, wurde die Kampagne „Wiederbelebung an Schulen“ gestartet, die an verschiedenen Schulen in Magdeburg sowie im Landkreis Jerichower Land bereits implementiert ist und nun im Schuljahr 2023/2024 auch auf andere Regionen ausgeweitet wurde.

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Steffi Mertens, die beim DRK für den Bereich Erste-Hilfe zuständig ist, erklärt, dass die Teilnahme an diesen Kursen nicht nur das Gefahrenbewusstsein der Jugendlichen schärft, sondern auch ihre Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit fördert. „Die Kurse stärken das Gefühl der Sicherheit und das Wissen, dass sie anderen helfen können“, sagt Mertens. Solche Fähigkeiten sind entscheidend, da in Notfällen oft die ersten Minuten entscheidend für das Überleben sind.

Im Ernstfall gibt es einfache Regeln, die befolgt werden sollten. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung „Prüfen, Rufen, Drücken“ ist eine bemerkenswerte Methode. Zunächst muss überprüft werden, ob die Person ansprechbar ist und normal atmet. Wenn nicht, sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. Danach gilt es, mit der Herzdruckmassage zu beginnen: 100 bis 120 Mal pro Minute, in einer Tiefe von fünf bis sechs Zentimetern. Diese einfache Methode kann auch von Kindern erlernt werden, wenn sie die notwendigen Informationen erhalten.

Statistiken zeigen, dass in Deutschland etwa 200 Menschen täglich an plötzlichem Herztod sterben. Mit schneller Hilfe könnten viele Leben gerettet werden. Aktuell gelingt es jedoch nur etwa 50 Prozent der Personen, die anwesend sind, im Notfall eine Wiederbelebungsmaßnahme durchzuführen. Damit ist die Notwendigkeit einer breiteren Ausbildung in Erster Hilfe und Wiederbelebung klar demonstriert. Das DRK empfiehlt, unabhängig vom Alter alle zwei Jahre an einer Erste-Hilfe-Auffrischung teilzunehmen. Doch die Realität ist, dass viele Menschen seit mehr als einem Jahrzehnt keinen Kurs mehr besucht haben, was die zunehmende Dringlichkeit dieser Ausbildung unterstreicht.

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Die Kampagne „Wiederbelebung an Schulen“ verfolgt nicht nur das Ziel, mehr Menschen zu schulen, sondern auch das soziale Bewusstsein und die Bereitschaft zum Handeln in Notfällen zu fördern. Weitere Informationen zu den Modalitäten dieser Initiative und den aktuellen Veranstaltungen können auf www.magdeburg-klickt.de nachgelesen werden.

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