In Sachsen brodelt es! Die 14 Kurorte des Bundeslandes stehen unter Druck und fordern dringend finanzielle Unterstützung, um ihren begehrten Kurort-Status zu bewahren. Helfried Böhme, Geschäftsführer des Sächsischen Heilbäderverbandes, schlägt Alarm: „Wir kämpfen seit Jahren dafür!“ Die jährlichen Zusatzkosten für die Kurorte belaufen sich auf schockierende 10 Millionen Euro. Diese finanziellen Belastungen sind nicht zu unterschätzen, denn sie müssen für Gutachten zu Lärm, Luft und Wasser sowie die Pflege ihrer Kureinrichtungen aufkommen.
Besonders dramatisch wird die Lage im Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirgskreis. Bürgermeister Thomas Mey (CDU) berichtet von enormen Kosten und einem hohen personellen Aufwand, um den Kurbetrieb aufrechtzuerhalten. „Die Heilmittel werden wie Medizinprodukte behandelt und müssen streng überwacht werden“, erklärt er. Gleichzeitig müssen touristische Angebote wie Kurparks und Wanderwege gepflegt werden. Die Konkurrenz aus Nachbarbundesländern wie Thüringen und Bayern wird immer stärker, und ohne finanzielle Hilfe könnte Wiesenbad bald ins Hintertreffen geraten.
Dringender Handlungsbedarf!
Im kommenden Jahr steht die kostspielige Reprädikatisierung an, die alle zehn Jahre fällig ist. Die Sanierung des historischen Kurhauses und der Therme erfordert Millioneninvestitionen. „Einige Projekte mussten wir vorerst auf Eis legen. Irgendwann kann man nicht noch mehr stemmen“, warnt Mey. Der Verband sieht die Gefahr, dass einige Kurorte gezwungen sein könnten, auf ihre Prädikate zu verzichten, was katastrophale Folgen für die gesamte Region hätte. „Die Entwicklung unserer Kurorte könnte ernsthaft gefährdet sein“, so Böhme.
Die Situation ist alarmierend: Während andere Bundesländer finanzielle Hilfen bereitstellen, bleiben Sachsens Kurorte im Regen stehen. „Wir fürchten, dass wir den Anschluss verlieren könnten“, sagt Böhme. Die Zeit drängt, und die Zukunft der sächsischen Kurorte steht auf der Kippe!