Der Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V. ruft alle bildenden Künstlerinnen und Künstler sowie Nachlasshalterinnen und Nachlasshalter zur Teilnahme an einer anonymen Umfrage über Künstlernachlässe auf. Diese Umfrage hat die zentrale Bedeutung, ein potenzielles Zentrum für Künstlernachlässe in Sachsen-Anhalt zu erwägen, in dem künstlerische Vor- und Nachlässe professionell betreut und verwaltet werden könnten. Dieses Vorhaben wird bis November 2024 durch eine umfassende Bedarfsanalyse begleitet.
Bis zur Frist am 15. November haben Interessierte die Gelegenheit, sich an der Umfrage zu beteiligen. Der BBK Sachsen-Anhalt führt diese Umfrage im Rahmen einer umfangreichen Studie durch, die von Sommer 2024 bis Ende 2026 laufen wird. Ziel ist es herauszufinden, wie groß der Bedarf für ein solches Zentrum in Sachsen-Anhalt tatsächlich ist und welche Struktur eine solche Einrichtung erhalten könnte. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt vom Land Sachsen-Anhalt, was die Relevanz und Bedeutung der Bemühungen unterstreicht.
Umfrage und Zielgruppen
Die Umfrage bildet den ersten Teil dieser Studie. Sie richtet sich sowohl an bildende Künstlerinnen und Künstler als auch an Nachlasshalterinnen und Nachlasshalter, wie Erben und institutionelle Akteure wie Museen und Archive. Es gibt zwei unterschiedliche Fragebögen, die entsprechend der Zielgruppe konzipiert sind. Der Vorstand des BBK hat die Umfrage bereits an seine Mitglieder versendet, möchte jedoch auch eine breitere Reichweite erzielen. Es wird deshalb darum gebeten, diese Umfrage in Netzwerken und unter anderen Kunstschaffenden aktiv zu verbreiten.
Ein wichtiger Punkt in der Umfrage sind die Definitionen von „Künstlernachlass“ und „Kernbestand“. Ein Künstlernachlass umfasst das Lebenswerk einer Künstlerin oder eines Künstlers, während der Kernbestand einen kleinen repräsentativen Teil dieses Werkes abbildet. Diese Begrifflichkeiten helfen, eine klare Grundlage für die Analyse und die damit verbundenen Gespräche zu schaffen.
Zusätzlich betont der BBK Sachsen-Anhalt, dass die Umfrage online ausgefüllt werden kann, was eine effizientere Auswertung der gesammelten Daten ermöglicht. So können informierte Entscheidungen über die künftigen Strukturen einer zentralen Einrichtung für Künstlernachlässe getroffen werden.
Die Unterstützung der Umfrage kommt auch vom FOG-Institut in Chemnitz, welches bereits 2020 eine ähnliche Erhebung in Sachsen durchführte. Außerdem bedankt sich der BBK bei den Kolleginnen und Kollegen vom Landesverband Bildende Kunst Sachsen sowie der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen für ihre Kooperation und den Austausch wertvollen Wissens, das für die Umsetzung der Studie bedeutend ist.
Mit diesem Ansatz wird nicht nur versucht, den Bedürfnissen der Künstlergemeinschaft gerecht zu werden, sondern auch das kulturelle Erbe zu gewährleisten und zu bewahren. Eine zentrale Anlaufstelle könnte dazu beitragen, dass die Kunstschaffenden und ihre Nachlässe die Aufmerksamkeit und Pflege erhalten, die sie verdienen. Solche Initiativen sind essenziell, um künstlerische Hinterlassenschaften für zukünftige Generationen zugänglich zu halten und zu fördern.
Die Frist zur Teilnahme an der Umfrage endet am 15. November 2024, und alle Interessierten sind aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten, um eine fundierte Basis für das künftige Zentrum zu schaffen.
Mehr Informationen finden sich auf der Website des BBK Sachsen-Anhalt. Um weiterführende Einblicke in das Projekt und die Umfrage zu erhalten, klicken Sie hier für weitere Details.