
Am 9. April 2025 gibt es aktuelle Erkenntnisse zur Wahrnehmung von Kriminalität in der Bevölkerung. Die zentralen Fragen dieser Thematik werden im Rahmen eines umfassenden Forschungsprojekts untersucht, das sich mit der Wahrnehmung von Straftaten und Straftätern beschäftigt. Der Fokus liegt dabei auf der deutschen Bevölkerung, wie noe.orf.at berichtet.
Ein bedeutendes Element dieser Forschung ist die Studie des ZKFS (Zentrale Forschungsstelle für Strafrecht). Diese untersucht mit Hilfe von 5000 Befragungen, die zwischen 2021 und 2024 durchgeführt wurden, die psychologischen und sozialen Faktoren, die die Wahrnehmung von Kriminalität beeinflussen. Rangordnungen, ideologische Einstellungen und Stereotypen spielen hier eine entscheidende Rolle.
Faktoren der Wahrnehmung
Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass Bedrohungsgefühle und Stereotype die Wahrnehmung von Kriminalität beeinflussen. zkfs.de hebt hervor, dass auch soziale Faktoren wie Demografie, Wohngegend und tatsächlich erlebte Kriminalität eine Rolle spielen. Medienberichterstattung und das soziale Umfeld verstärken oft die subjektive Wahrnehmung von Bedrohungen.
Diese kategoriale Wahrnehmung hat nicht nur individuelle Auswirkungen, sondern beeinflusst auch gesellschaftliche Konflikte. Die Debatten über Racial Profiling und Studien zu Entscheidungsverhalten verdeutlichen, wie stark die Kategorien, in die Menschen eingeteilt werden, Einfluss auf die Wahrnehmung von Bedrohungen haben.
Längsschnittstudie zur Kriminalitätswahrnehmung
Das ZKFS realisiert mit der laufenden Untersuchung eine der ersten Längsschnittstudien dieser Art in Sachsen. Diese Studie erfasst jährlich die Meinungen und Wahrnehmungen von sächsischen Bürger:innen und analysiert dabei die jährlichen Veränderungen und deren Zusammenhang mit sozialen und individuellen Faktoren.
Der Projektablauf sah fünf Befragungswellen vor, die zwischen März 2022 und April 2024 durchgeführt wurden. Die erste Welle hatte 5174 Teilnehmer:innen, während die letzte Welle, die im März und April 2024 stattfand, 581 Teilnehmer:innen umfasste. Der allgemeine Rückgang der Teilnehmerzahlen spiegelt Panelattrition wider, wurde jedoch durch gezielte Maßnahmen zur Panelpflege gemildert.
Insgesamt wurden über 11.000 Einzeldatenpunkte gesammelt, die eine umfassende Analyse von Veränderungen und Trends ermöglichen. Alle Befragungen wurden nach internationalen Qualitätsstandards durchgeführt und kontinuierlich angepasst, um eine hohe Datenqualität zu gewährleisten. Dr. Deliah Wagner führt das Projekt, das der Öffentlichkeit fundierte Aussagen über langfristige Trends zur Kriminalitätswahrnehmung bieten soll.
Durch die Kombination von psychologischen und sozialen Faktoren wird ein tieferer Einblick in die Wahrnehmung von Kriminalität gewonnen. Die Ergebnisse dieser Studien sind für das Verständnis von Kriminalität und deren Einfluss auf das Soziale von großer Bedeutung, so noe.orf.at.
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