In Sachsen-Anhalt sind die Energieversorger auf der Hut! Nur in Ausnahmesituationen wird Mietern die Heizung oder das warme Wasser abgedreht. Die Stadtwerke von Magdeburg, Halle und Wernigerode haben klargestellt, dass in den letzten Jahren keine nennenswerten Fälle von Versorgungsunterbrechungen verzeichnet wurden. Neulich mussten jedoch wegen unbezahlter Rechnungen in zwei Wohnkomplexen in Halle die Heizungen und Warmwasserleitungen geschlossen werden – ein trauriger Einzelfall, der kein Anstieg an Problemen signalisiert!
Eine Sprecherin der Stadtwerke Magdeburg brachte es auf den Punkt: „Solche Sperrungen von Mehrfamilienhäusern sind äußerst selten!“ Der Grund für diese Ausfälle ist dabei mehrschichtig: Ob Mietzahlungen ausbleiben, Zahlungen von Hausverwaltungen nicht weitergeleitet werden, oder Eigentümer in Verzug geraten – das genaue Warum spielt keine Rolle. Die Stadtwerke müssen demnach für alle Fälle gewappnet sein.
Kalkulationsrisiko für alle Kunden
Die Stadtwerke Halle unterstreichen, dass sie alle Kunden – vom privaten Verbraucher bis hin zum großen Wohnungskonzern – gleich behandeln. Wenn es zu Zahlungsrückständen kommt, folgt eine klare Strategie: Zuerst wird die Androhung der Versorgungseinstellung ausgesprochen, bevor drastische Maßnahmen ergriffen werden. „Die Konsequenz aus einem Zahlungsrückstand muss für alle spürbar sein, damit die Kosten nicht unnötig steigen,“ so die Verantwortlichen. Die betroffenen Mietparteien müssen sich im Klaren sein, dass damit die Preise für alle Nutzer in die Höhe schnellen könnten.
Selbst der Deutsche Mieterbund in Magdeburg sieht keinen signifikanten Anstieg der Fälle. Zakaria Said, Rechtsberater des Mieterbundes, konstatierte, dass viele Schwierigkeiten schon durch die bloße Androhung einer Versorgungseinstellung aus der Welt geschafft werden können. Im Vergleich zu Metropolen wie Berlin bleibt die Lage in der Landeshauptstadt Magdeburg entspannt und die Fallzahlen sind noch immer überschaubar.