In Sachsen-Anhalt neigt sich der Sommer dem Ende zu und die Heizsaison beginnt. Mit zunehmenden Temperaturen sinkt die Nachfrage nach Kühlung, während die Heizkörper ihre Funktion wieder aufnehmen. Allerdings sind Heizkosten in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, unter anderem die reduzierten Gaslieferungen aus Russland, die sich auf die Endpreise auswirken.
Ein aktueller Bericht des Spiegels, basierend auf Daten des Vergleichsportals Verivox, zeigt erhebliche regionale Unterschiede in den Heizkosten innerhalb Sachsen-Anhalts auf. Dabei schneiden die Landkreise im Süden des Bundeslandes deutlich schlechter ab als ihre nördlichen Pendants. Besonders betroffen sind Familien in Städten wie Halle (Saale) und Anhalt-Bitterfeld, wo die Heizkosten besonders hoch ausfallen.
Kosten im Detail: Preisvergleich der Landkreise
Für eine durchschnittliche vier- bis fünfköpfige Familie in einem Einfamilienhaus, die jährlich 20.000 Kilowattstunden Gas verbraucht, ergeben sich bisweilen hohe Kosten. Hier einige ausgewählte Preise für die Region:
- Altmarkkreis Salzwedel: 1.960 Euro
- Börde: 1.993 Euro
- Jerichower Land: 2.040 Euro
- Stendal: 2.089 Euro
- Magdeburg: 2.149 Euro
- Halle (Saale): 2.445 Euro
- Anhalt-Bitterfeld: 2.847 Euro
Diese Preise verdeutlichen, dass Haushalte im Süden des Landes signifikant mehr zahlen müssen. Abgesehen von der aktuellen Krisensituation zeigen die Zahlen auch eine alarmierende Entwicklung seit 2019. Damals beliefen sich die Kosten für den gleichen Verbrauch in Anhalt-Bitterfeld lediglich auf 1.351 Euro.
Ursachen der Preisdifferenzen
Ein Grund für die unterschiedlichen Preise ist die Art und Weise, wie die Grundversorger ihr Gas beschaffen. Anbieter, die ihr Gas langfristig einkaufen, geben oft höhere Einkaufspreise an ihre Kunden weiter. Dagegen profitieren Versorger, die zu einem günstigeren Zeitpunkt eingekauft haben, von gesunkenen Börsenpreisen und können diese Ersparnisse an ihre Kunden weitergeben.
Hinzu kommen unterschiedliche Netzentgelte, die je nach Region variieren. In Gebieten mit veralteten Netzen sind die entstehenden Kosten oft niedriger, während Regionen mit neuen Investitionen in die Infrastruktur höhere Gebührensätze verlangen müssen. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen wirken sich schließlich auf die Endverbraucher aus, weshalb die Heizkosten in der Praxis teurer sind, je nach Region.
Für weitergehende Details zu diesen Entwicklungen und den möglichen Auswirkungen auf die Haushaltsbudgets von Familien in Sachsen-Anhalt finden sich umfassende Informationen in einem Bericht auf www.mz.de.
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