Halle (Saale)/Magdeburg – Die kalte Jahreszeit hat Sachsen-Anhalt erreicht, und damit beginnt die Heizsaison! Die Thermostate werden wieder aufgedreht, während die Heizkörper in Aktion treten. Doch die Freude über die wohlige Wärme könnte schnell in Enttäuschung umschlagen, denn die Gaskosten haben in den letzten Jahren drastisch angezogen. Ein Hauptgrund dafür sind die gestoppten Gaslieferungen aus Russland, die die Preise in die Höhe schnellen ließen.
Die Unterschiede in den Heizkosten sind enorm! Während einige Landkreise in Sachsen-Anhalt mit hohen Preisen kämpfen, sind andere deutlich günstiger. Ein aktueller Bericht des Spiegels, basierend auf Daten des Vergleichsportals Verivox, zeigt, dass die Gaskosten für eine vier- bis fünfköpfige Familie, die jährlich 20.000 Kilowattstunden verbraucht, stark variieren. Im Altmarkkreis Salzwedel zahlen Familien 1.960 Euro, während im Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Kosten mit 2.847 Euro fast 900 Euro höher sind!
Die schockierenden Preisdifferenzen
Die Preisdifferenzen sind nicht nur ein Ärgernis, sie sind ein echtes Problem für viele Haushalte. Im Jahr 2019 lagen die Preise noch bei durchschnittlich 1.351 Euro in Anhalt-Bitterfeld. Die Gaspreiskrise hat diese Unterschiede weiter verschärft. Der Spiegel nennt mehrere Gründe für die unterschiedlichen Kosten: Die Art und Weise, wie die Grundversorger ihr Gas beschaffen, spielt eine entscheidende Rolle. Anbieter, die langfristig einkaufen, geben oft die hohen Preise an ihre Kunden weiter. Wer jedoch clever einkauft, kann von gesunkenen Börsenpreisen profitieren.
Zusätzlich beeinflussen die Netzentgelte die Preise. In Regionen mit älteren, abgeschriebenen Netzen sind diese oft niedriger, während in Gebieten mit neuen Investitionen die Entgelte höher ausfallen. Die Heizkosten sind also nicht nur eine Frage des Verbrauchs, sondern hängen auch stark von der Region und der Energiepolitik ab. Die Frage bleibt: Wie lange können sich die Menschen in Sachsen-Anhalt die steigenden Preise noch leisten?