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Schüler des Augustum-Annen-Gymnasiums in Görlitz dürfen sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Sie haben den Sonderpreis „Innovative Jugend“ im City-Wettbewerb „Ab in die Mitte“ gewonnen. Damit ist ein Preisgeld von 15.000 Euro verbunden, das für die Umgestaltung von Bus- und Straßenbahnhaltestellen in der Stadt verwendet werden soll. Vorerst sind sieben Haltestellen für die Modernisierung vorgesehen, wobei die Möglichkeit besteht, weitere hinzuzufügen. Ziel des Projekts ist es, das Stadtleben, insbesondere während des Sommerlochs, zu beleben. Das Konzept trägt den Titel „Haltewunsch: Unerwartet was los“.
Die 21. Ausgabe des Innenstadtwettbewerbs brachte 42 sächsische Kommunen und 46 Projekte zusammen. Die Görlitzer Verkehrsbetriebe planen bereits eine umfassende Modernisierung der Haltestellen. Erste Vorschläge für die Umgestaltung wurden gemeinsam mit den Schülern entwickelt und beinhalten unter anderem eine Teenie-Diskothek, eine Kicker-Station, eine Mini-Muckibude sowie eine Eisdiele. Zu den geplanten Veranstaltungen an den Haltestellen gehören diverse Events, deren erste zwei Wochen nach den Sommerferien starten sollen. Oberbürgermeister Octavian Ursu unterstützt das Vorhaben, das auch Barrierefreiheit in die Modernisierungen einbezieht.
Innovative Verkehrslösungen in Görlitz
Parallel zu diesem Projekt wird in Görlitz das Vorhaben „ÖPNV-Modellstadt Görlitz“ vorangetrieben, das innovative Lösungen und moderne Infrastruktur im Nahverkehr zum Ziel hat. Dabei stehen die Entwicklung einer neuen Generation von Straßenbahnen, Wasserstoffantrieb, Digitalisierung, Energiespeicherung und autonomes Fahren im Fokus. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die regionale Wertschöpfung fördern, sondern auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze im öffentlichen Nahverkehr schaffen.
Das Gesamtprojekt setzt sich aus sieben Teilprojekten zusammen, darunter die Beschaffung innovativer Fahrzeuge sowie die Gestaltung eines klimapositiven Betriebshofs mit alternativen Antriebsenergien. Auch der Umbau der Fahrgastlenkung und die Modernisierung des Eisenbahnnetzes sind Bestandteile des Plans. Die Maßnahmen sollen zur Klimaneutralität bis 2030 beitragen und zielen darauf ab, die Attraktivität der Stadt für junge Menschen zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wird auch eine Teststrecke für autonomes Fahren in Königshufen diskutiert, mit dem Ziel, die Stärkung der städtischen Infrastruktur weiter voranzutreiben.
Für nähere Informationen zu den einzelnen Projekten und deren Fortschritt können die Artikel von Sächsische.de sowie Görlitz.de konsultiert werden.
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