Görlitz (ots)
Drama am Grenzübergang! Ein polnischer Audi wurde gestern Abend von den Bundespolizisten am Grenzübergang in Hagenwerder (Görlitz) gestoppt. Was dabei ans Licht kam, ist kaum zu fassen: Der Beifahrer, ein 43-jähriger Mann, hatte einen Haftbefehl am Hals! Erlassen von der Staatsanwaltschaft Frankenthal (Pfalz) im Mai, wurde ihm nun die Wahl zwischen Freiheit und Gefängnis geboten.
Was tat der Mann? Er entschied sich, seine Freiheit zu erkaufen! Um der Haft zu entkommen, musste er eine Geldstrafe in Höhe von satten 3.397,00 Euro zahlen. Diese Summe umfasste die Strafe wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie die vollständigen Verfahrenskosten. Ein teures Vergnügen, das ihm die Reise durch Deutschland nicht vermasselte! Mit der Zahlung der Summe konnte er seine Reise ungehindert fortsetzen und die Staatsgewalt hinter sich lassen.
Ein bizarres Ende
Das ganze Szenario zeigt die unbarmherzige Seite des Gesetzes: Beihilfen zur Vermeidung der U-Haft führen beim Verurteilten oft zu drastischen finanziellen Entscheidungen. Der 43-Jährige konnte sich dem Gefängnis entziehen, doch für 3.397 Euro müssen andere wohl zweimal überlegen, ob sie es sich wirklich leisten können, ohne gültigen Führerschein unterwegs zu sein!