In der Nacht des 7. Januar 2024 kam es in Bischofswerda zu einem grauenvollen Vorfall, als Aleksander J. (45) seinen Bruder Sergej bei einem Streit mit einem Messer tödlich verletzte. Der Prozess gegen den Angeklagten begann am 20. Dezember 2024 am Landgericht Görlitz. Während der Staatsanwältin die Anklage verlas, blieb Aleksander regungslos, während anwesende Angehörige Tränen in den Augen hatten. Laut Anklageschrift waren beide Brüder stark betrunken und hatten sich mit ihren Begleitern auf dem Altmarkt getroffen, wo ein heftiger Streit über den nicht besuchten, sterbenden Vater eskalierte, wie die Sächsische berichtete.
Schreckliche Eskalation
Inmitten des wütenden Wortgefechts attackierte Aleksander zunächst einen der Begleiter seines Bruders mit einem Messer und verletzte ihn schwer. Die Situation entwickelte sich weiter, als Sergej mit einer Klappsäge auf Aleksanders Begleiterin losging, was weitere Verletzungen zur Folge hatte. Der Streit zwischen den Brüdern kulminierte dann in einem brutalen Körperkampf, bei dem Aleksander schließlich viermal mit einem Messer auf Sergej einstach, wodurch dieser schwerste Verletzungen an Herz und Lunge erlitt. Trotz der Rettungsmaßnahmen fiel Sergej gegen 3:38 Uhr aufgrund seines hohen Blutverlustes im Krankenhaus in Bischofswerda ins Koma und verstarb wenige Stunden später. Aleksander wurde kurz darauf festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft, wie Tag24 berichtete.
Die Anklage erhebt gegen Aleksander Vorwürfe wegen gefährlicher Körperverletzung und Totschlag. Am Prozesstag wurde festgestellt, dass der zentrale Gutachter — ein Psychiater — nicht anwesend war, was zur Verzögerung des Verfahrens führte. Eine Fortsetzung des Prozesses ist für den 13. Januar 2025 geplant, an dem auch andere Sachverständige erwartet werden.
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