In Görlitz kommt es zunehmend zu betrügerischen Anrufen, bei denen sich die Gauner als Polizeibeamte ausgeben. Diese führen ihre Opfer mit erfundenen Geschichten in die Irre und setzen sie unter Druck, um Informationen über deren persönlichen Vermögenswerte zu erhalten. Solche Fälle zeigen sich besorgniserregend oft, insbesondere in der älteren Bevölkerung.
Ein Beispiel für diese dreiste Masche ereignete sich in Königshufen. Dort erhielt eine Seniorin einen Anruf, bei dem die anrufende Person vorgab, es lägen Informationen darüber vor, dass sie demnächst ausgeraubt werden könnte. Um ihre vermeintlichen Wertsachen, wie Goldbarren, in Sicherheit zu bringen, müsse die Polizei diese bis auf Weiteres in Verwahrung nehmen. Glücklicherweise reagierte die ältere Dame schlagfertig und beendete das Gespräch, bevor es zu weiteren Fragen kommen konnte.
Weitere Vorfälle in Görlitz
In einem anderen Vorfall rief ein angeblicher Kriminalbeamter eine Frau in der Innenstadt an. Er fragte sie nach einem weißen Transporter, der angeblich in Verbindung mit geplanten Einbrüchen stünde. Auch hier zeigte die Angerufene einen starken Instinkt und unterbrach das Telefongespräch sofort.
Ein weiterer Fall ereignete sich, als sich ein Betrüger, der sich als „Manfred Döbel von der Kriminalpolizeiinspektion Görlitz“ ausgab, an eine weitere Frau wandte. Er behauptete, es stünde ein Einbruch unmittelbar bevor. Um seinen Plan nicht aufgehen zu lassen, gab sie an, sie würde die Polizei kontaktieren, was den Betrüger dazu brachte, das Gespräch abrupt zu beenden. Ähnliche Versuche, in denen die Betrüger wiederholt versuchten, Informationen zu erlangen, scheiterten ebenfalls.
Die Kriminalpolizei Görlitz hat die Ermittlungen in diesen Fällen aufgenommen und lobt das schnelle und besonnene Verhalten der Bürgerinnen und Bürger, die den Betrügern nicht auf den Leim gingen. Gleichzeitig wird eindringlich vor dieser betrügerischen Praxis gewarnt.
Ein wichtiger Hinweis von der Polizei lautet, dass die Betrüger häufig frei zugängliche Telefonnummern nutzen, um ihre Opfer auszuwählen. Es wird geraten, zusammen mit den Angehörigen zu prüfen, ob die eigene Telefonnummer öffentlich zugänglich ist. Möglicherweise könnte sogar die Vergabe einer neuen, privat gehaltenen Nummer das Risiko minimieren, ins Visier solcher Betrüger zu geraten.
Die Bürger sind aufgefordert, wachsam zu sein und bei verdächtigen Anrufen sofort aufzulegen. Stattdessen sollte man sich an die offiziellen Telefonnummern der Polizei wenden, um sich vergewissern zu können, dass ein Anruf authentisch ist. Diese Vorgehensweise würde nicht nur die eigene Sicherheit erhöhen, sondern auch dazu beitragen, dass Betrüger ihre Machenschaften nicht ungestraft fortsetzen können.
Für weitere Informationen zu diesen Vorfällen und den daraus resultierenden Warnungen der Polizei, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.lausitznews.de.