Im Freistaat Sachsen zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit der medizinischen Versorgung insgesamt zufrieden ist. Diese Ergebnisse sind besonders relevant, da sie während des aktuellen Wahlkampfs, in dem das Thema Gesundheitsversorgung stark im Fokus steht, veröffentlicht wurden. Trotz weit verbreiteter Diskussionen über lange Wartezeiten und andere Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung äußern sich 79 Prozent der Sachsen positiv über die Qualität der medizinischen Betreuung.
Die Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt wurde, zeigt, dass 53 Prozent der Befragten zufrieden und 19 Prozent sogar sehr zufrieden mit der Gesundheitsversorgung sind. Erwähnenswert ist, dass 7 Prozent der Teilnehmenden sich als vollkommen zufrieden beschrieben. Diese Zahlen reflektieren das Vertrauen, das viele Sachsen in die medizinischen Angebote des Freistaates setzen.
Zufriedenheit variiert je nach Region
Interessanterweise differiert die Zufriedenheit je nach Wohnort. In städtischen Gebieten wie Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau ist die Zufriedenheit größer als in ländlichen Regionen. Diese Erkenntnis überrascht nicht, da medizinische Versorgungsprobleme auf dem Land ein ständig präsentes Thema sind. TK-Chef Alexander Krauß betont, dass es entscheidend sei, die Versorgung in ländlichen Gebieten zu verbessern, damit keine Ungleichheit zwischen Stadt und Land entsteht.
Um der ländlichen Ärztesituation entgegenzuwirken, wurden bereits Maßnahmen wie Stipendien für angehende Landärzte sowie Angebote in der Telemedizin umgesetzt. Krauß unterstreicht, dass weiterhin Anstrengungen notwendig sind, um sicherzustellen, dass der ländliche Raum nicht das Gefühl hat, abgehängt zu werden.
Gesundheit und persönliche Beziehungen
Ein weiterer interessanter Aspekt der Umfrage ist der Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand und persönlichen Beziehungen. 60 Prozent der Befragten bewerten ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut, während 27 Prozent diesen als zufriedenstellend ansehen. Nur 13 Prozent bezeichneten ihren Gesundheitszustand als weniger gut oder schlecht.
Besonders bemerkenswert ist die höhere Zufriedenheit unter den Befragten, die in einer Partnerschaft leben: Hier geben 65 Prozent an, sich gesundheitlich gut zu fühlen, verglichen mit nur 53 Prozent unter den Singles. Diese Statistiken zeigen, dass soziale Beziehungen einen positiven Einfluss auf die persönliche Gesundheit haben können, was wiederum die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung betont.
– NAG