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Gedenken in Magdeburg: Wer erinnert an den Hallenser Anschlag?

Am 1. Oktober 2024, zur Erinnerung an den grausamen Anschlag auf die Synagoge in Halle vor fünf Jahren, versammelt sich in der Zentralbibliothek Magdeburg eine hochkarätige Runde aus Experten und Überlebenden, um das Schweigen über Rassismus, Antisemitismus und die Stimmen der Betroffenen laut zu brechen – ein unbedingter Pflichttermin für alle, die sich mit der Geschichte und Zukunft Sachsen-Anhalts beschäftigen wollen!

Der bevorstehende 1. Oktober 2024 wird in Magdeburg ein bedeutsames Datum sein, da die Stadtbibliothek eine Podiumsdiskussion veranstaltet, um an den furchtbaren Anschlag auf die Synagoge in Halle/Saale vor fünf Jahren zu erinnern. In diesem Jahr wird sich die Veranstaltung vorrangig mit der Frage beschäftigen: „Wer erinnert?“ und nähert sich somit der kritischen Betrachtung des Gedenkens im Kontext antisemitischer und rassistischer Gewalt.

Der Angriff auf die Halle/Saale Synagoge im Jahr 2019 hat nicht nur die lokale Gemeinschaft, sondern auch die gesamte Region Sachsen-Anhalt tief bewegt. An dieser Diskussion werden Experten sowie Zeitzeugen teilnehmen, um die Geschehnisse und deren Nachwirkungen zu reflektieren. Diese Veranstaltung ist Teil einer Reihe, die unter dem Titel „Kontinuitäten und Brüche des institutionellen Rassismus in Ostdeutschland“ steht und gemeinschaftlich vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena (IDZ), der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Institut für Landesgeschichte Sachsen-Anhalt organisiert wird.

Erstmalige Einblicke in Betroffenenperspektiven

Die Podiumsdiskussion zielt darauf ab, den Opfern und Überlebenden des Anschlags eine Stimme zu geben und die oftmals zu kurz kommenden Perspektiven der Betroffenen ins Rampenlicht zu rücken. Zu den Gästen zählen unter anderem ein Vertreter der Quedlinburger Initiative „Oeringerstraße 92“, der ehemalige Vertragsarbeiter Paulino Miguel, sowie Rachel Spicker von der Mobilen Opferberatung Sachsen-Anhalt. Auch ?smet Tekin, ein Überlebender des Anschlags, wird zugegen sein und seine Erfahrungen einbringen.

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Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Sarah Sisouphantavong, die aktiv bei „women rais.ed“ und „DaMigra e.V.“ beteiligt ist. Die Diskussion wird angestoßen durch die Kritik, dass das Gedenken an die Opfer des Anschlags und die Perspektiven der Angehörigen viel zu selten ausreichend gewürdigt werden. Der Fokus liegt dabei auf den Initiativen, die sich in Sachsen-Anhalt für eine stärkere Sichtbarkeit und Unterstützung der Betroffenen einsetzen.

Ein zentrales Anliegen der Gesprächsteilnehmer ist es, das Schweigen der Mehrheitsgesellschaft zu durchbrechen und die Problematiken des institutionellen Rassismus und Antisemitismus klar zu benennen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Umgang mit diesen Themen in der Gesellschaft oft lückenhaft ist. Diese Veranstaltung soll daher dazu dienen, eine breitere Diskussion anzuregen und zum Nachdenken über die eigene Verantwortung in der Erinnerungskultur anzuspornen.

Die Stadtbibliothek Magdeburg lädt alle Interessierten herzlich zum Podiumsgespräch „Wer erinnert?“ ein. Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 1. Oktober, um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek am Breiten Weg 109 statt. Diese Initiative wird unterstützt vom Projekt „Integrative Demokratieforschung im Land Sachsen-Anhalt“ sowie weiteren Initiativen, die sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen.

Interessierte müssen sich auf einen wertvollen und lehrreichen Abend einstellen, der die Möglichkeit bietet, tiefer in die Geschichte und die aktuellen Herausforderungen rund um das Thema Antisemitismus und Rassismus einzutauchen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Für weitere Informationen über das spannende Programm und die Hintergründe des Gesprächs, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.magdeburger-news.de.

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