Halle (Saale) – An heißen Sommertagen gibt es kaum einen besseren Ort, um sich zu erfrischen, als in einem Freibad. In Sachsen-Anhalt finden sich über 80 solcher Wasser-Oasen, die den Besuchern neben Schwimm- und Planschvergnügen auch Freizeitmöglichkeiten wie Volleyball und Rutschen bieten. Doch wie viel kostet der Spaß in den verschiedenen Freibädern? Ein Preisvergleich, der rund 75 Einrichtungen unter die Lupe nimmt, offenbart deutliche Unterschiede.
Die Eintrittspreise für Erwachsene variieren stark und reichen von lediglich 2 Euro bis zu 7 Euro. In den letzten Jahren ist es immer wichtiger geworden, die Angebote und Preise der Freizeiteinrichtungen gründlich zu vergleichen. Besonders vor dem Hintergrund, dass die teureren Bäder oft auch die umfassendsten Freizeitangebote haben.
Die günstigsten Freibäder in Sachsen-Anhalt
Die große Preisspanne in den Bädern ist oft auf die Ausstattung zurückzuführen. Während das Freibad Schauen beispielsweise nur ein einfaches Schwimmbecken bietet, stechen die teureren Bäder wie das Erlebnisbad Roßlau oder das Erlebnisbad Saaleperle in Bernburg durch ihre umfangreicheren Freizeitmöglichkeiten hervor. Attraktionen wie Sprungtürme, Rutschen und speziell angelegte Kinderbereiche sind hier Standard.
Die teuersten Freibäder in Sachsen-Anhalt
Besonders ins Geld geht der Eintritt im Heidebad in Halle und im Erlebnisbad in Zerbst, wo Erwachsene 7 Euro zahlen müssen, um ins Wasser springen zu dürfen. Das Erlebnisbad Roßlau folgt dicht dahinter mit einem Eintrittspreis von 6 Euro, gefolgt von der Saaleperle in Bernburg, wo der Kinderspaß 5,40 Euro kostet. Die höheren Eintrittspreise spiegeln oft auch die umfassenderen Dienstleistungen und Attraktionen wider, die den Besuchern geboten werden.
Das Heidebad in Halle könnte sich durch seine Sonnenliegeflächen, den kinderfreundlichen Strandbereich und einen separaten FKK-Bereich von den günstigeren Alternativen abheben. Es ist besonders attraktiv für Familien, die einen ganzen Tag am Wasser verbringen möchten.
Preise im Überblick
Hier sind einige der Preise für die Freibäder in verschiedenen Städten Sachsen-Anhalts:
- Halle:
- Heidebad: 7 Euro
- Freibad Saline: 5 Euro
- Nordbad: 5 Euro
- Karlsbad – Angersdorfer Teiche: 5 Euro
- Magdeburg:
- Carl-Miller-Freibad: 3,50 Euro
- Freibad Süd: 3,50 Euro
- Freibad Barleber See: 2 Euro (ermäßigt)
- Dessau-Roßlau:
- Erlebnisbad Roßlau: 6 Euro
- Waldbad Dessau: 4 Euro
Die Auswahl und Vielfalt an Freibädern in Sachsen-Anhalt ist bemerkenswert, wobei insbesondere die große Preisspanne die unterschiedlichsten Ansprüche und Budgets der Besucher anspricht.
Wasserqualität in Sachsen-Anhalt
Ein weiterer positiver Aspekt, der bei der Wahl eines Freibades beachtet werden sollte, ist die Wasserqualität. Laut dem Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) haben die Badegewässer in Sachsen-Anhalt durchweg positive Bewertungen erhalten. Bis Anfang Juli wurden 279 Wasserproben untersucht, ohne dass es zu Badeverboten aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen kam. „Die Badegewässer in Sachsen-Anhalt können grundsätzlich ohne gesundheitliche Bedenken zur aktiven Erholung genutzt werden“, bestätigt das LAV.
Insgesamt haben 61 der 68 offiziellen EU-Badegewässer die Bestnote „ausgezeichnet“ erhalten und stellen somit eine sichere Wahl für Erholungssuchende dar, die den Sommer gleich mal im kühlen Nass genießen möchten.
Aktuelle Trends in der Nutzung von Freibädern
In den letzten Jahren hat ein deutliches Umdenken in Bezug auf die Nutzung von Freibädern stattgefunden. Vor allem die steigenden Temperaturen in den Sommermonaten und die zunehmende Beliebtheit von Outdoor-Aktivitäten haben zu einem Anstieg der Besucherzahlen geführt. Laut einer Erhebung des Deutschen Freibadverbandes ist die Zahl der Freibadbesucher in Deutschland in den letzten fünf Jahren um etwa 15% gestiegen. Dies zeigt deutlich, dass Freibäder eine zentrale Rolle in der Freizeitgestaltung der Bevölkerung einnehmen.
Ein weiterer Faktor, der die Attraktivität von Freibädern steigert, ist die Verbesserung des Angebots. Viele Freibäder bieten heutzutage nicht nur Schwimmflächen, sondern auch Wellnessbereiche, verschiedene Sporteinrichtungen und gastronomische Angebote. Dies führt dazu, dass Freibäder nicht mehr nur als Orte zum Schwimmen, sondern als Freizeit- und Erholungszentren wahrgenommen werden.
Finanzierung und Herausforderungen für Freibäder in Sachsen-Anhalt
Die Finanzierung der Freibäder in Sachsen-Anhalt stellt eine Herausforderung dar. Viele Freibäder erhöhen jährlich die Eintrittspreise, um die Betriebskosten zu decken. Diese Kosten beinhalten unter anderem die Wartung der Anlagen, Personalgehälter und die Aufbereitung des Wassers. Neben den Eintrittspreisen sind auch staatliche Zuschüsse und Fördergelder wichtig, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Eine Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zeigt, dass über 60% der Freibäder in Deutschland von kommunalen Zuschüssen abhängig sind. Dies ist besonders relevant in ländlichen Gebieten, wo oft das Budget begrenzt ist. Zudem müssen viele Freibäder mit einem sinkenden Nachwuchs in den Schwimmvereinen kämpfen, was die Bedeutung der Freibäder als Trainingsstätten in Frage stellt.
Wasserqualität und Umweltschutz in Freibädern
Die Wasserqualität in Freibädern ist für die Gesundheit der Badegäste von entscheidender Bedeutung. Die regelmäßigen Kontrollen durch das Landesamt für Verbraucherschutz stellen sicher, dass die Wasserbedingungen in Sachsen-Anhalt optimal sind. Zusätzlich setzen viele Freibäder auf umweltfreundliche Technologien, um die Wasseraufbereitung nachhaltiger zu gestalten.
Einige Freibäder haben bereits auf biologisch gefilterte Becken umgestellt, die die Nutzung von Chemikalien erheblich reduzieren. Dies ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für die Haut der Badegäste. Eine Befragung der Bademeister und Betreiber zeigt, dass das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Gestaltung und dem Betrieb von Freibädern stetig wächst.
Für detaillierte Informationen über die Wasserqualität in den Bädern Sachsen-Anhalts können Sie die Webseite des Landesamtes für Verbraucherschutz besuchen.
– NAG