In Sachsen-Anhalt gibt es spannende Neuigkeiten aus der Archäologie. Ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger hat dort eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht: eine keltische Silbermünze, die etwa 2.000 Jahre alt ist. Dieser Fund ist historisch bedeutend, nicht nur für die Region, sondern für die ganze Wissenschaft. Die Münze, die in Fachkreisen als Büschelquinar bekannt ist, stellt den ersten dokumentierten Fund dieser Art in Sachsen-Anhalt dar und kommt zudem aus einer süddeutschen Prägestätte. Das bedeutet, dass die Münze möglicherweise zu den Handelsrouten gehörte, die in der Antike durch das Gebiet führten.
Die Entdeckung wurde im Landkreis Börde gemacht und von Alexander Grelich, einem engagierten Bodendenkmalpfleger, durchgeführt. Grelich hat zahlreiche Ausgrabungen in der Region geleitet und bringt viel Erfahrung in die Aufdeckung von Bodenschätzen ein. „Es ist der erste Fundnachweis eines Büschelquinars in Sachsen-Anhalt überhaupt und auch der nordöstlichste Fundnachweis eines süddeutschen Büschelquinars“, erläuterte Anika Tauschensky, die als Numismatikerin am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt arbeitet. Diese Informationen unterstreichen die wertvolle Bedeutung der Münze sowohl historisch als auch kulturell.
Bedeutung der Münze
Die keltische Münze wird nicht nur von Fachleuten wie Tauschensky als eine tolle Entdeckung anerkannt, sondern könnte auch für das Verständnis der Handelspraktiken in der Antike von großer Bedeutung sein. Der Begriff „Büschelquinar“ beschreibt eine spezielle Form der Münze, die in der keltischen Kultur ausgegeben wurde und besonders geschätzt war. Solche Münzen wurden oft als Zahlungsmittel im Austausch für Waren und Dienstleistungen verwendet und sind daher ein wichtiger Hinweis auf die wirtschaftlichen Verhältnisse vergangener Kulturen.
Funde wie dieser können auch von großer Relevanz für die lokale Geschichte sein. Archäologen und Geschichtswissenschaftler nutzen solche Entdeckungen, um Kontexte zu schaffen und das Verständnis über vergangene Lebensweisen zu erweitern. Diese Münze könnte Aufschluss darüber geben, wie weit die Handelsrouten in der Antike reichten und welche Kulturen miteinander interagierten.
Die Erhaltungsbedingungen der Münze sind bis jetzt unbekannt, jedoch hoffen die Entdecker, sie in einem Zustand zu konsolidieren, der weitere Forschung ermöglicht. Solche Arbeiten sind oft technisch anspruchsvoll und erfordern viel Fachwissen. Für Laien ist es oft schwer nachzuvollziehen, welche Schritte unternommen werden müssen, um einen historischen Fund zu sichern und zu dokumentieren.
Über die Jahre hat sich Sachsen-Anhalt zu einem interessanten Schauplatz für archäologische Funde entwickelt. Diese Region hat viele Geschichten zu erzählen, und jeder neue Fund liefert einen weiteren Puzzlestück zu unserem Verständnis der menschlichen Geschichte. Die keltische Münze ist der neueste Beweis dafür, dass es noch viel zu entdecken gibt.
– NAG